Volltext: Leben, Wirken und Stipendienstiftung des Joachim Grafen von und zu Windhag

Anhang I. 
Testament. 
Im Nahmen der allerheiligsten übergebenedeyten und untheilbaren 
Dreyfaltigkeit Gottes, Yatters, Sohnes und heiligen Geistes, Amen. 
Demnach ich Joachim Graf und Herr von Windhag öffters Betrachtet 
die gewisheit des Todes und ungewisheit der Stunde, als habe ich zwar in 
ziemlich hochem alter, jedoch bey gesundem Leib und guter Vernunfft wegen 
meiner mit Gottes Hilff und Seegen erhaltener zeitlicher guter folgendes 
TESTAMENT 
und letzten Willen wohlbedächtlich verfasset und vom Anfang bis zu Ende 
mit meiner eigenhändigen Schrift beschrieben. Als 
Erstlichen 
empfihle ich meine arme Seel in die Grundlose Barmherzigkeit Gottes und 
meinen abgestorbenen Leichnam in die zugerichte Grufft bey der Pfarr und 
Closter-Kirche Müntzbach zu meiner daselbst in Gott ruhender ersten Ge¬ 
mahlin seeligen zur Erde zu bestättigen, hierauf sollen bald nacheinand aufs 
förderlichst als nur möglich zweitausend heylige Seelmessen denr allmäch¬ 
tigen für mich aufgeopfert, wie auch denen armen und darunter insonder¬ 
heit Hauss-armen Unterthanen Eintausend Rheinisch zum Almosen nach 
and nach, jedoch längstens in einer viertl Jahrsfrist ausgetheilt, darbey 
aber nicht vergessen werden, meinen Todfall gleichfalls eheist denen jenigen 
heyligen Orden zur Beförderung ihres anerbottenen gebettes und heyligen 
Mess-opfers zu intimiren, welche mir ihre beneficia und filiationes sacrorum 
ordinum vermög in Händen habender original Instrumenten versprochen haben, 
alss benentlich neben denen P. Dominicanis zugleich auch den Franciscanis 
conventualibus et strictioris observantiae ac Capucinis, ingleichen denen 
Chartheisern, Patribus Societatis Jesu," Cisterciensern, Camalduensern, Ser- 
viten und Patribus Misericordiae. 
Wie nun fürs 
Änderte 
die Einsetzung eines Erben die fundament und grund-fest eines jeden 
Testaments ist, ich aber mit keinen Leibes-Erben begnadet bin, ausser meiner
	        
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