Volltext: Leben, Wirken und Stipendienstiftung des Joachim Grafen von und zu Windhag

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münzer'schen Stiftlinge, sowie die Söhne 1. f. Beamter vom Con- 
ceptsfache oder vom Rathstische,1) zumal derjenigen, welche beide 
Eltern oder wenigstens den Vater verloren, Berücksichtigung finden 
und b) vom 25. April 1817, Z. 994, wonach Hofkapell-Sänger¬ 
knaben auf erledigte Stiftplätze untergebracht werden sollen. 
In Betreff der „Freund- und Verwandtschaft" des 
Stifters scheint dieser nur Eine Schwester, Anna Maria, verehelichte 
Pürkl von Pürkenfeld und seinen Schwager Dr. Joh. Christian von 
Kirchstetten von 1669 bis 1686 Universitäts-Syndicus, hernach 
k. k. Eath und Kriegsrichter und 1691 Decan der juridischen Fa¬ 
cilitât2), hinterlassen zu haben. 
Johann Christians Sohn, Johann Franz von Kirchstetten, 
1706 kais. Hofkammerrath, vermählt mit Anna Eleonora Edlen von 
Albrecht, pflanzte die Familie derer v. Kirchstetter fort. 
Seine Tochter Maria Katharina war also eine Grossnichte 
der ersten Gemahlin des Stifters und eine Enkelin seines Schwagers3). 
M. Katharina von Kirchstetter verehelichte sich mit Johann 
Jacob Pisani, Landschafts-Physicus in Oberösterreich. 
Die erste Tochter aus dieser Ehe ist Maria Regina Pisani, 
nachhin verehelichte Freifrau von Feigenputz und Griesegg, welche 
dem Windhag'schen Alumnate 80.000 fl. vermacht haben soll, wo¬ 
von die Gradustaxen bezahlt werden sollen4); hiezu sind ins- 
besonders die Ueberschüsse und die von den ehemaligen Stiftlingen 
refundirten Rigorosentaxen gewidmet. 
Der Mannsstamm der Herren von Kirchstetter ist nun gänz¬ 
lich ausgestorben. Von den Damen leben nur mehr zwei Fräuleins 
dieses altadeligen Namens im vorgerückten Alter in Wien, welche 
!) „Mittellose Söhne von in Wien am grünen Tische dienenden Beamten." 
2) Franz K. Wissgrill's Schauplatz des niederösterreichischen Adels, 
V. Bd., 1824. 
3) Dr. Ignaz Schumann von Mannsegg, Canonicus von Salzburg, ein 
Nachkomme der Verschwägerten des Stifters und selbst Stiftling, Linzer 
Musealblatt 1843 und 1844. 
4) Diese y. Schumann'sche Notiz hat der Verfasser in den Acten 
nicht aufgefunden; v. Schumann citirt als Quelle die Familienpapiere; 
man sehe Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen, XV". Bd., 
pag. 183 bis 184.
	        
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