Volltext: Historische und topographische Darstellung von St. Pölten und seiner Umgegend ([7] = Abth. 1 ; Bd. 7 : Diöcese von St. Pölten ; Bd. 2 ; / 1828)

,g6 
chael Metsch und Stephan Stengelmayr. Beyden, 
erlaubte er, das Vermögen, das sie sich als Pfarrer gesam 
melt, mit sich nehmen, und zum Besten des verarmten Stif 
tes St. Andre verwenden zu dürfen. Der Tod eines so aus 
gezeichneten Mannes, der durch Religion Einheit in sein Le 
ben brachte, konnte nicht minder erhaben seyn. Als er die letzte 
Stunde heraneilen fühlte, sprach er auch die letzten Beweise 
seiner Demuth aus. Keine Leichenrede sollte gehalten werden, 
kein feyerlicher Leichenzug; wie einer seiner Untergebenen 
wollte er zu Grabe getragen werden, das er sich bey dem Altare 
der h. Barbara bestimmt hatte. Den 29. Jänner 1661 um 
12 Uhr Mittags ging er der Hoffnung des ewigen Lohnes ent 
gegen. Die Chorherren gehorchten seinem letzten Willen nicht. 
Sie fürchteten des Undankes beschuldigt zu werden, wenn sie 
die Leiche ihres theuern Vaters, dessen Thaten so laut ver 
dienstvoll sprachen, stille der Gruft übergeben hätten. Vier 
Tage lag er auf dem Prachtgerüste, umstanden von Trauern 
den. Der bethränte Blick der Armen, die schönste Perle in 
der Jnful eines Prälaten, kündete es, daß ein großer Mann, 
ein liebender Freund und Helfer in der Noth in das Land der 
Seligkeit hinüber geschlummert sey. Die Chorherren errichte 
ten ihm in der Folge ein schönes Grabmahl, die 'Inschrift 
sprach ihre Gesinnung aus: 
Hüne Da^iäem 
Ueverenäi^imo et ^m^1i88imo Domino Domino 
Datri 8UO amanti88imo 
^oanni Dunfleutner Lavaro LeliaräinAano 
?rae^o8ito ViAiIanti88imo, 
DD. D1iiIo8op1ii3e et Neckieinae Doetori 
Drium Im^eratorüm 
Deräinanäi II. Deräinanäi HD et Deo^oläi I. 
6on8i1iario ^ulieo 
Darum ^ue Dae8ar. Ü4aje8t. IVlaje8t. Naje5t. 
Zupremo ^ulae Laeellano Dereäitario 
knelitorum Ltatuum Droviueiae ^.U8triae inkra 
Onasum De^utako
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.