Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Paffauerhofe zu Wien herzustellenden bessern Wohnung für- 
abgelebte und kranke Priester, freygebig widmete Sosehr 
er wünschte, daß seine schönen Handlungen den Augen der 
Wett verborgen bleiben möchten, sprach doch der Dank der Ar 
men so laut, daß seine Verdienste allgemein bekannt wurden. 
Die Stände wählten ihn zu ihrem Verordneten, der Hof zog 
ihn zu Rathe, der Adel, selbst der akatholische, bezeugte ihm 
unaufgeforderte, ungeheüchelte Verehrung, wie viele an ihn 
gerichtete Briefe beweisen. Vor der Huldigung, die Kaiser- 
Ferdinand III. seinem Sohne Ferdinand dem IV. 
leisten ließ, wurde er zur Berathung gezogen, die auf des 
Kaisers Anordnung wegen der Ceremonien bey der Erbhuldi 
gung gehalten werden mußte. Den 5. September i65r ging 
diese Huldigung vor sich, Propst Johann verrichtete sein 
Erbamt, und begleitete den Bischof von Neustadt, der 
Ferdinand dem IV. das Evangelium und den kaeein zu 
küssen überreichte. Bey der Tafel verrichtete der Propst die 
Tischgebethe 2). i655 den 16. Jänner that er ein gleiches 
bey der Huldigung Le^op 0 lds. Ein Decret des Kaisers F e r- 
dinand des III., der nach dem frühen Tode Ferdinand 
des IV. diese Feyerlichkeit angeordnet, berechtigte den Propst, 
als Erb-Hofkapellan im Landhause bey dieser Gelegenheit eine 
Tafel zu geben, an der er die vornehmere Geistlichkeit des 
kaiserlichen Hofes zu bewirthen die Ehre hatte ^). Den 27. 
August 1660 kaufte er den Taz an allen Orten in den Vier 
teln Oberwienerwald und Untermanhartsberg, in welchen er 
die Dorfobrigkeit hatte ^). Gestatteten ihm seine Geschäfte 
unter seinen Chorherren zu weilen, so hatte er den Trost, 
edle ausgezeichnete Männer um sich zu haben, die es durch 
seine Leitung in Wort und Beyspiele geworden waren. Zwey 
aus ihnen wurden nacheinander Pröpste zu St. Andre, Mi- 
!) Hofkammer-Archiv. 
2) XVurmbrsnä eolleetant. genei 
3) Fürst Auersbergisch. Archiv zu St 
4) Nü6erns I. e. 
Pötten