Volltext: Historische und topographische Darstellung von St. Pölten und seiner Umgegend ([7] = Abth. 1 ; Bd. 7 : Diöcese von St. Pölten ; Bd. 2 ; / 1828)

Tafel vom Schlage berührt starb *). Wir kehren zu Propst 
Georg zurück/ um noch seine Conföderation mit dem Chor 
herren-Stifte St. Zeno i4?4 zu bemerken. Den 6. July 
dieses Jahres öffnete sich ihm das Grab ^). 
XXXI. 
Thomas. 
Auch er war/ wie mehrere seiner Vorgänger/ einst De 
chant in seinem Stifte gewesen. Durch Com promiß wurde 
er Propst. Bischof Ud alrich von Passau/ dem die Wahl 
zur Bestätigung vorgelegt wurde, übertrug ihre Prüfung dem 
Abte Lorenz von Götweig den 2i. Juny r4?4, und 
wenn sie canonisch gewesen, die Konfirmation. Da er sie so 
fand / bestätigte er sie den 6. July Noch in diesem Mo 
nathe sah er sein Stift und die ganze Stadt/ die Lederergaffe 
und das Kloster der Franciskaner ausgenommen, in Asche 
gelegt, wie schon erzählt wurde. Alle seine gemachten Ent 
würfe starben ohne mögliche Ausführung dahin. Er, Meister 
der freyen Künste, konnte für Wissenschaften nichts thun; 
den Schutt weg zu räumen, die Wohnungen seiner Chorher 
ren unter Dach zu bringen, bey dem Anbliche der Brand 
stätte sein Unglück zu betrauern, und auf Hülfe zu sinnen, 
war von nun an die betrübte Aufgabe lseines Lebens. Selbst 
die Hoffnung, ruhig sich Quellen eröffnen zu können, um der 
dringendsten Noth zu steuern, täuschte ihn. Getäuschte Hoff 
nung ist das größte Elend. Umsonst glaubte der kummervolle 
Propst durch die ferneren Besitzungen seines Stiftes unter 
stützt werden zu können. Vergebens war sein sehnsuchtsvoller 
Blick nach diesem Rückhalt seiner Wünsche. Kaiser Frid- 
richs wandelbare Laune, heute ein Bündniß zu schließen um 
es Morgen durch ein anderes zu vernichten, hatte den ohnehin 
nach Gelegenheit zu Eroberungen lechzenden König von Un- 
r) Kurz Eesch. FridrichL IV. ktvvsrr Q. 8. 6krv». SaUsburx, 
s) exLerpt. 
. 3) OHj, k»p. U«6(rns.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.