Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Demütigung erdulden/ seine Verhandlung zuKlosterne ll- 
bürg vernichtet zusehen 
Der unglückliche Ausgang der Schlacht bey Mühldorf/ 
der Fridrichen den beynahe schon errungenen Sieg ent 
riß/ und ihm die Freyheit kostete/ versetzte Oestreich in tiefe 
Trauer/ entmuthigte jeden/ weil das Vaterland dem Herein- 
strömen der Bayern geöffnet war-/ das aber sehr gefürchtet/ 
nicht erfolgte. Ungehindert konnte Propst Heinrich Sorge 
tragen/ den beträchtlichen Zehend in der Wachau/ den räu 
berische Hände zurückhielten/ seinem Hause durch rastlose 
Mühe wieder zu verschaffen. Die Einfälle der Ungarn und 
Bohmen/ durch Herzog Otto/ in unnatürlicher Empörung 
gegen seinen Bruder König Fridrich/ nach Oestreich ge 
bracht/ gaben die Besitzungen des Stiftes St. Pölten zu 
Bruck und Rötz neuerdings der Verwüstung hin/ raubten 
den Chorherren iy einigen Tagen mehr/ als Propst Hein^ 
rich durch Jahre gewonnen/ der doch so wahrsam jede Ge 
legenheit benützte/ seinem Stifte nützlich zu sey«/ und in der 
Zeit/ wo ganz Oestreich erarmte/ sich Mittet zu verschaffen 
wußte/ durch Ankäufe das Stiftsgut zu mehren. Zu bedau 
ern ist/ daß Duellius/ der davon Meldung macht/ in den 
herausgegebenen Urkunden/ gerade die Bezeichnung des Ge 
kauften ausläßt/ und mir es dadurch unmöglich macht/ die 
durch Propst Heinrichs Erwerbung zum Stifte gebrachten 
Orte oder andere mindere Besitzungen immer nahmentlich an 
zugeben. Maderna ergänzt nur zuweilen/ was man bey 
Duellius schmerzlich vermißt. Heinrich bewarb sich auch 
um die Gnade seines Bischofes/ um günstige Gesinnung sei 
ner Nachbarn/ mit dem glücklichsten Erfolge. So erhielt er 
vom Bischof Albert das Recht/ Neubrüche zehenden zu dür 
fen/ so von den Herrn zu Sch auch ing die Befugniß/ 
durch ihr Gebieth das Holz aus dem Propstwalde führen zu 
können. Dem Beyspiele Eckar ds folgend/ bemühter sich/ 
das Metropolitan-Capitel zu Salzburg zubewegen/ daß es 
i) Tischer a. a. Q.