Volltext: Historische und topographische Darstellung von Lilienfeld und seiner Umgegend [6] (6 = [Abth. 1] ; [Bd. 6] : Diöcese von Sanct Pölten ; Bd. 1 ; / 1825)

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in der Niederung eines Mittelgebirgs, von welchem sich rings 
Herum fruchtbare Felder und blumige Wiesen zwischen den un 
muthigsten Fichtenhainen und Eichenbüschen herabsenken; gränzt 
nördlich an Michelbach, südlich an Ramsaw, östlich an Kaum 
berg , westlich an St. Veit, 
Die Etymologie des Wortes Hainfeld, Haginveld, führt 
auf die Spur, wie dieser Nahme entstanden seyn mag. Die 
deutschen Stämme hatten, wie bekannt, keine Tempel: ne- 
gue eokibere ^avietidus Deos, ne^ue in ullani 
rn oris sxeeieni assiniilare ex inaAnitnckine eaelestinin 
ae^uurn xntadant) schreibt von ihnen Tacitus; sondern sie 
weihten und heiligten Haine und Waldbüsche dem Dienste ihrer 
Gottheiten, deren Einfriedigung oder Umzäunung niemand, 
außer gebunden, zu überschreiten wagen durfte. Könnte Hain 
feld nicht ein solches geheiligtes Feld, oder ein solcher geweih 
ter eingehägter Hain gewesen seyn, wo die alten Noriker bey 
dem Schauerdunkel der Nacht ihre schrecklichen Opfer verrich 
tet? . 
Die letzten bestimmten Daten über das Alter Hainfelds 
und dessen Kirche verlieren sich in der,Mitte des zwölften Jahr 
hunderts, und lassen uns nur den Raum, mit Grund zu 
glauben, daß der Ort dem eilften Jahrhunderte wenigstens 
nicht unbekannt war. Im Jahre ribi errichtete Ottokar der 
Fünfte, Markgraf von Sreyer, einen Tauschvertrag mit 
Götweig, in welchem er die Kirchen von Hainfeld und Sanct 
Veit, mit ihrer ganzen Stiftung, mit allem Zubehör, und 
darauf haftenden Rechten dem besagten Kloster überließ, wel 
ches bis auf den heutigen Tag das Patronatsrecht über diese 
beyden Kirchen ausübt (a). Im Besitze des Vogtrechts standen 
die Hohenberger, und nach ihnen die Jörger. Doch übte auch 
Lilienfeld schon im Jahre 1209 oberherrliche Rechte in Hain 
feld aus;- indem Leopold der Siebente in der Stiftungs-Ur 
kunde Lilienfelds diesem Kloster glles, was er in Hainfeld be 
saß, übergab. —. In Hainvelt HuoHue ^nlck^niä nostrurn 
eurn Nemore ncijaeente - I^aNs, a^uis, Diseationi- 
chus, rcküs^ue aNinenüis, Ltern Nanei^üs et Censualikus 
utrius^ue 8exn8. Heck etlVIansos 12, ^ni Voi'sUruke
	        
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