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Beneficiaten von Traisen, Paul Müller, um das Jahr ^660 
zum letzten Mahle gedacht. Es scheint dieß jener Paul zu seyn, 
von dem die Sage geht, er sey mit Josiaö Kain von dem ka 
tholischen Glauben abgefallen, und deßhalb von seiner Gemeinde 
vertrieben worden: Von i55i bis ib8b wurde der Gottesdienst 
in Traisen abwechselnd, bald von Lilienfeld aus, bald von den 
Pfarrverwesern von Eschenau, als wohin eigentlich Traisen 
als eine Filiale zugetheilt worden, versehen. Der Rechtstitel 
Lilienfelds auf dieses Beneficium wurde von'.Götweig bey den: 
Vertrage von 1676 förmlich anerkannt; Lilienfeld übernahm 
von 1686 die gänzliche Besorgung der Seelsorge in Traisen; 
und die hohe Landesregierung machte 1807 durch ein Rescript 
diese temporäre Einrichtung dem Kloster zur Pflicht, 8aIvLs je 
doch jrii?i1)u8 der Mutterkirche pon Eschenau. 
Traisen ist zu unbedeutend, um der Schauplatz merkwür 
diger Ergebnisse zu seyn; indessen verdient doch bemerkt zu wer 
den, daß der Abt Cornelius ibZy bey dem Papste Urban den 
Achten einen 'Ablaß für die Capelle von Traisen erwirkt. Im 
nähmlichen Jahre wählte die Kaiserin Eleonora mit dem Erz 
herzoge Leopold ihre Nachtherberge in dem schlechten Dörfchen. 
Und i683 verbrannten es die Türken. Bey der Wiederherstel 
lung des Kirchleins wählte die Gemeinde den heiligen Johannes 
den Täufer zu ihrem Patron. Und in den neuesten Zeiten tru 
gen Sigmund Litschauer , und Emmerich Dörner, als tempo 
räre excurrirende Seelsorger, durch ihr Bemühen Vieles zur 
Verschönerung des Aeußern und Innern der Capelle bey. 
Die ehemahlige Pfarrwohnung wurde im Verfolge der Zeit 
zu einer Schule eingerichtet, welcher bereits durch vier und 
dreyßig Jahre ein geprüfter Lehrer vorsteht , und welche ge 
genwärtig von vier und dreyßig Kindern besucht wird. 
iv. Pfarre Hainfeld. 
-Homfeld (Haginveld), ein offener Marktflecken am Fuße des 
Kaumbergs, am Zusammenflüsse der Ramsaw und-des Fried- 
bachs , die in ihrer Verbindung.der Gelse ihr Entstehen geben;