Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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auf die Hohenberge überging. Dieser Umstand rechtfertigt die 
Vermuthung/ daß unsere Herren von Chreusbach keine Vogt- 
und Burgherren waren. — Die protestantischen Jörger haben 
die Capelle oder Kirche in Chreusbach in ein Ballhaus ver 
wandelt; unter dem Abte Matthäus von Lilienfeld wurde sie 
aber reconciliirt, und wieder zu gottesdienstlichen Zwecken ein 
gerichtet (ib8i). — Nach dem Erlöschen der Familie Chreus 
bach traten die Altenburger, und nach diesen die Hohenberge 
in den Besitz dieses Gutes. Von den Hohenbergern kam es an 
die Nogendorfer (i63o), die es den Jörgern (1640) verkauf 
ten. Unter den Jörgern ward das Schloß Chreusbach bedeutend 
vergrößert, verschönert; als aber unter Ferdinand dem Zweyten 
die Güter dieser mächtigen Familie dem Fiseus heimfielen/ 
brachte der Lilienfelder Abt Ignaz 1626 die Güter Chreusbach/ 
Bergau und Araberg käuflich an sich. 
Noch auf ein Schlößlein muß ich meinen Leser aufmerksam 
machen, das zwar an sich nur ein Nustical-Gut ist, und auch 
als solches von Abt Laurenz 1690 von einem Melker Bürger 
und Gastgeber, mit Nahmen Marlin, erkauft und bewirth 
schaftet, von seinen Nachfolgern aber, der anmuthigen Lage, 
und seiner Nähe wegen, indem es kaum eine Stunde von Li 
lienfeld entlegen ist, in einen Erhohlungs- und Erlustigungs- 
ort umgestaltet worden. Es ist dieß das auf dem linken Ufer 
der Traise, südlich von Wilhelmsburg, gelegene, und eine rei 
hende Aussicht beherrschende Klafterbrunn. Der Abt Ignaz 
Schwingenschlegel hat dieses kleine Landgütchen verkauft; und 
seit dem wechselte es mehrere Besitzer, bis es in die Hände des 
Herrn Carl Vacano kam, der gegenwärtig eine Erziehungs 
anstalt darauf eröffnet, aus welcher nach der Natur ihrer in 
nern Einrichtung, unter der Hand geschickter Lehrer/ mancher 
hoffnungsvolle Jüngling hervorgehen kann. 
H. Pfarre Eschenau. 
»an einem Kessel jenes Gebirgsastes, der vom Oetschan herab- 
leuft, hier schon seine Abdachung bildet, und sich bey Wil-