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einer hohem Inspiration, und riefen dann den Martin zum 
Abte aus. Diese, an sich regellose, Wahl wurde gebilligt, der 
Abt anerkannt, und bestätigt. Eine solche Wahl mußte zu den 
schönsten Hoffnungen berechtigen! Aber Martin fand ein zu 
kurzes Ziel vor sich, um die Erwartung der Jnspirirten voll 
kommen rechtfertigen zu können. Indessen benützte er die Kürze 
seiner Regierung, und die Wiederkehr der gesetzlichen Ordnung l4og. 
dazu, alles das, was Gewaltthaten dem Kloster entrissen, auf 
dem Wege des Rechts zu revindieiren. Während dieses dem 
Kloster ersprießlichen Bemühens starb er. 
MM. 
I o h a n n l 
I^LO — l/jL2. 
Johaiin vdn Langheim, DocLor und Professor der Theo 
logie an der Universität zu Wien, konnte nun als Abt mit sei 
nen Geistesgaben zum Besten des Klosters wuchern, mittelst 
seiner Gelehrsamkeit, und seiner übrigen Tugenden, seine geist-1410. 
lichen Söhne, die Wissenschaft eine tiefe Noth geduldig zu tra 
gen lehren, und ihnen in der Kunst des Entbehrens ein vor- 
teuchteNdes Beyspiel seyn. — Der erschöpfte Staatsschatz Hatte 
es dem Herzoge Albert nothwendig gemcicht, abermahls eine 
Steuer auszuschreiben; der Abt, außer Stande diese Steuer 
aufzubringen, reichte dem Herzoge eine Schrift ein, in welcher i4ii. 
er um Nachsicht der Steuer bath, und zugleich ein getreues 
Bild vott der Noth seines Klosters darin entwarf. Nach dem 
Eingänge; »Wir bringM Ihr Gnaden ganz flehentlich von 
»äußersten Ehchaften gezwungener bey rc.«, geht er auf die 
Schilderung der Lage über, wie er das Kloster übernommen, 
und sagt in dem Memorial: Vier Pfennige waren der Inhalt 
der Cassen; die Keller und der Körnerkasten waren leer; die 
Rechnungsbücher von demHohenberger entweder vertilgt, oder 
fortgebracht; die DieNstleute von'ihm, als Gefangene, mitge 
schleppt; kein Bette, kein Stuhl, weder für ihn und seine 
Mönche, noch viel weniger für einen Gast, war in irgend 
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