Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

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welches ihn im I. 1678 an den Ortsbesitzer Franz Bern 
hard v on Walsee verkaufte; seit welcher Zeit derselbe un 
unterbrochen bey der Ortsherrschaft geblieben ist. gv kommt 
auch seitdem im ständischen Cataster nur mehr unter derselben 
Einlage mit der Ortsherrschaft vor. Er ist ein altes, ziemlich 
geräumiges Gebäude, das dermahlen größten Theils vonJnn- 
leuten gegen einen mäßigen Miethzins, und die Verbindlich 
keit, sich vorzüglich bey den herrschaftlichen Feldarbeiten brau 
chen zu lassen, bewohnt wird. Vormahls war daselbst auch 
eine kleine Capelle.zu Ehren des heiligen Johann des 
Täufers, die aber jetzt nicht mehr besteht. Von obigem 
Seng er befindet sich bey der hiesigen Gemeinde eine Stif 
tung, von welcher sie alljährig für seine Seelenruhe eine ge 
sungene heilige Messe abhalten läßt. 
Unter den hiesigen Seelsorgern verdient eine besondere Er 
wähnung Johann Michael Bürger, der im Jahre ij3j 
starb, und in der Kirche sein Grabmahl hat. Unter ihm wurde 
die jetzige Kirche erbauet; er hinterließ auch ein Gedenkbuch, 
aus welchem diese pfarrlichen Nachrichten zum Theile entlehnt 
sind, die wir der gefälligen Mittheilung des jetzigen würdigen 
Herrn Pfarrers, Ignaz Bugl, verdanken. 
XX!i. Pfarre Trumau. 
Ein Dorf mit einem herrschaftlichen Schlosse und einer 
großen Mühle am Triestingflusse, eine halbe Stunde östlich 
von Traiskirchen,, eine' Viertelstunde nordöstlich von Ober 
walterstors, drey Viertelstunden südwestlich von Münchendorf, 
und drey Viertelstunden westlich von Kaiser-Ebreichstorf. Die 
ser Orr wurde im Jahre u38 vom Herzoge LeopoldV. dein 
Freygebigen, dem Stifte Heiligen kreuz geschenkt. 
Den Zehent dasesbst erkaufte der Abt Heinrich 1. im Jahre 
n5i von Sighard, Abt zu Melk; und im Jahre 1233 
schenkte Heinrich von Prunne den ihm zugehörigen drit 
ten Theil des hiesigen .Zehentrechtes ebenfalls dem Stifte Hei- 
ligenkreuz.
	        
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