Volltext: Historische und topographische Darstellung von Baden und dem Stifte Heiligenkreuz mit ihrer Umgegend [4] (4 = [Abth. 1] ; [Bd. 4] ; / 1825)

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8. Gttteub r u tt tt. - 
Ein Dorf zwischen dem Aubache und Mühlbache/ und bem 
Schlosse Weikerstorf und der Stadt Baden/ mit letzterer gleich 
sam vereinigt/ hat 46 Häuser und Z00 Einwohner/ mit ei 
nem herrschaftlichen Schlosse/ einer Mühle/ einem Gasthause, 
zur Traube genannt/ einem Kaffehhause und einem Bade. 
Im Jahre i5o6 kommt dieser Ort als ein bey Baden gelege 
ner Edelsitz vor. Kaiser Ferdinand III. hat denselben durch 
einen Freybrief vom i3. August 1H42 zu einem freyen Gute 
erhoben. Er wurde vorher auch der Traubenhof genannt/ viel 
leicht vom Gasthofe zur Traube. Noch heut zrr Tage wird er 
gewöhnlich Posthof genannt/ entweder weil hier an der Straße 
nach Heiligenkreuz eine Post-Station war/ oder, welches das 
Wahrscheinlichste ist/ weil ihn im Jahre 1609 der k. k. Post 
meister Christoph von V 0 tz 0 g e n zu Neuhaus besaß. 
In dem N» Oe^ ständischen Gültenbuche ist er unter dern Nah 
men Gutenbrunn eingetragen/ welcher Nahme von einer vor 
mahls bey einem Kreuze rückwärts im Schloßhofe vorfindlichen 
Quelle herrühren soll. Im Jahre i63i besaß Gutenbrunn 
Barbara/ geborne B eckh in von L eo p oldödorf/ als Edel 
sitz, Gemahlin des Georg Andreas von Oberhaim. 
Im Jahre 1672 war Besitzer Carl Ferdinand Graf von 
Althann, verehlicht mit Cacilia Anna, gebornen Freyin 
von Schwarzenhorn. Diese bewohnte als Witwe das 
Schloß noch im Jahre 1681. (Visgrill, I. B. S. 104.) Im 
Jahre 1647 waren hier nur drey Häuser; da wo jetzt die 
Straße ist, floß derAubach. Im Jahre i663 verbrannten die 
Türken den Ort, und ermordeten den Besitzer De Vecci. 
Im Jahre 1696 war Besitzerin Eleonora Gräfin v. Bron- 
dorst, Pronsfeld und Eberstein, geb. Gräfin v. Für 
st enb erg. Sie verkaufte den Ort im Jahre 1700 an Herrn 
B a l t h a s a r. v 0 n F r e u n s b e r g, k. k. Hofkammerrath, der 
fünf neue Häuser an den Schloßgarten zu bauen erlaubte, 
und eine Capelle zu Ehren der heiligen Anna erbaute, die 
mit den zwey Seitenaltären zu Ehren des heit. Anton und 
Johann Nepomuk im Jahre 1708 vom Cardmale Kollo-
	        
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