Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Den 12. März kamen wieder lÖOOü Huffiten um die 
Stadt Zwetl zu belagern. Allein ein^österreichisches Heer, 
angeführt von Leopold von Krayg, erschien schnell zum Ent 
satz, und lieferte ihnen den 25. März auf der Hohe des 
Weinberges, zwischen der Stadt und dem Dürrenhofe, ein 
Treffen, und zwang sie zur Flucht, mit Zurücklassung ihrer 
Wagenburg, die den Siegern großes Unglück zuzog. Anstatt 
ihnen mit ganzer Kraft nachzusetzen, blieb ein Theil von ih 
nen zurück, die Wagen zu plündern. Schnell sammelten sich 
die Geschlagenen wieder, griffen die getrennten Sieger, 
unter dem Rufe: „Fliehet" an, ermordeten wüthend Alle, 
die nicht so glücklich waren, sich in die Stadt retten zu können; 
und zogen nach einer Ruhe von drey Tagen gegen Horn; 
Rauchsäulen der niedergebrannten Orte bezeichneten ihren Zug. 
Tödtend wirkten diese wiederhohlten Unglücksfalle auf das 
Leben der Vorsteher ein: der Stifts.Prior Peter verschied 
zu Krems, und wurde den 30. April bey den Dominicanern 
zur Erde bestattet; der Abt Thomas, sammt Einem seiner Be 
gleiter , starb im December zu Wien, und wurde mit ihm in 
Heiügenkreuz begraben. 
XXVIII. Michael II. 
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wahrscheinlich zu Krems 1428 gewählt, wird 1429 in einem 
Kaufbriefe als Abt angeführt. Er lebte zu Krems bey den 
Dominicanern, wo er auch de» 17. Juny des nähmlichen 
Jahres starb/ und dort in ihre Gruft versenkt wurde. 
XXIX. Johann I. 
von Langenlois gebürtig, wurde ebenfalls, wahrscheinlich, 
zu Krems 1429 durch die Stimmen seiner Mitbrüder zum 
Abt erhoben. Ihm gebührt die Ehre, sein Stift wieder 
in bewohnbaren Zustand gebracht, und die zerstreuten Glieder 
desselben in ihrem Ordenshause versammelt zu haben. Er kaufte 
einen Hof zu Lois, weil der, welchen Zwetl schon früher da hatte.