Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Stisisgüter zu erhalten; Reisegeld für sich/ und den Prior 
zusammen/ nahm er nur 15 Talente mit. Die geistliche 
Administration übertrug er wahrend seiner Abwesenheit dem 
Bruder Marquard, bisherigen Beichtvater der Nonnen zu 
St. Bernhard; die des Zeitlichen übergab er dem Bruder 
Wolfhard. Er kehrte mit der erhaltenen gesetzmäßigen Be 
willigung seiner Unternehmungen wieder in sein Stift/ durch 
sie ganz gegen die Vorwürfe einer willkührtichen Veräuße 
rung der Stiftsgüter gesichert. Ohne zugleich die päpstliche 
Bewilligung zu diesem Schritte abzuwarten / die aber auch 
im folgenden Jahre ankam/ geschützt durch die von Cisterz/ 
verkaufte erden Hof in der Münzerstraße zu Wien/ sammt 
den dazu gehörigen Weingärten/ dem dortigen Bürger ^Eg- 
brecht um 2000 Talente/ und Weingärten zu Nußdorf um 
707 Talente. Da aber die erhaltenen Summen bey weitem 
nicht genug reichten, die Schulden zu tilgen, und die ver 
pfändeten Güter einzulösen *), vereinte Bonifaz IX. nach 
dem der zu einem getreuen Bericht über die Lage des Ktif- 
tes von dem dazu geforderten Prälaten von Heiligenden^, 
die Wahrheit der Angaben bestätigt hatte, die Pfarren 
Schweigers, Windigsteig, und St. Johann auf dem Berge 
(die dermahlige Kirche in der Probstey Zwetl) mit dem Klo 
ster. Allein wie es in früheren Zeiten zuweilen geschehen, 
daß solche Vereinigungen nicht immer ^ zu Stande kamen, 
geschah es auch hier. Die Diöcesan-Bischöfe, und der Secular- 
Cterus erregten Schwierigkeiten gegen ihre Vollziehung. So 
hat Bischof Georg von Passau die vom Abte Albert ihm 
vorgeschlagenen neuen Pfarrer nicht angenommen, sondern 
die erledigten, mit Zwetl vereinten Pfarren nach seinem 
Willen durch andere besetzt, weil selbst Bonifaz IX. wegen 
großen Mißbräuchen und Zwisten, die aus solchen Einver 
leibungen hervorgingen, die noch nicht zu Stande gekom 
menen, widerrief; doch ertheilte der Pabst durch Mitleiden mitder 
traurigen Lage des Stiftes bewogen, dem Geistlichen, welchen Al- 
*) Codex bibüotho EwetL