Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

V 39 
Ungeachtet so mannigfaltiger Widerwärtigkeiten vermehr 
te Ebro die Besitzungen seines Stiftes. Er kaufte die Hälfte 
des Dorfes Kleinschönau, den Hof zu Haidbach (nun Kal 
tenbrunn) und Voitschlag ; Gülten und Zehente zu Kühbach, 
Unterthanen zu Spregnitz; das GutLimbach, und von Gun- 
dacker von Paffau um 340 Mark Silber einen Hof zu 
Wien auf dem Stephansplatze, der jetzt noch der Zwetet- 
Hof genannt wird. Eben so zeichnete er sich durch Bauten 
aus. Mit einem Geschenke deä Wiener Bürgers Paltram 
stellte er den Leichenhof bey dem Krankenhause seiner Mön 
che und den Altar des h. Andreas her. Er vollendete die 
Abtey am Kampflusse, deren Stelle man nun nicht mehr mit Ge- 
heir angeben kann, umfing den Ratschenhof und den nach 
einem Brande schnell wieder hergestellten Dürrenhof, und 
die übrigen Höfe mit Mauern. Besonders viel verwendete 
er auf den Ratschenhof, bey dem der beträchtlichste Feldbau, 
und 2000 Schafe waren, welchen das in jener Zeit verö 
dete Spregnitz Weide gewährte. 
Reichlich wurde unser Abt vom Bischöfe von Passau/ 
Bernhard, in seinen Unternehmungen unterstützt, der schon 
als Pfarrer zu St. Stephan in Wien, mit ihm auf freund 
schaftlichen Fuße lebte. Er bestätigte ihm die von seinem 
Vorgänger, dem Bischöfe Gottfried, ertheilte Erlaubniß, 
jährlich zwey Talente Salz größeren Gebündes in Obernberg 
und Paffau frey durchführen zu dürfen*); bestätigte die dem 
Stifte gemachte Schenkung des Patronates der Pfarren 
Zistersdorf, Edelbach und Windigsteig; erlaubte dem Abt die 
Pfarre Zistersdorf, sobald sie erledigt seyn würde, durch drey 
Jahre genießen zu dürfen. Er besuchte Zwetl mehrmahls, 
ertheilte den Capellen im Stifte und der im Dürrenhofe 
Ablässe **), weihte 1294 den Altar des h. NicolauS im 
Krankenhause, den des h. Andreas ober der Gruft, die Ca- 
pelleIim Dürrenhofe und mehrere Priester ***), und streckte 
*) Hoskammer Archiv. 
**) und ***) Hansiz Germ. säe. I. 443.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.