Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wiederhohlte den Einbruch 117Ö, indem er einem blutigen 
Streit der böhmischen und österreichischen Bauern wegen 
Waldungen beyWeitra zum Vorwände gerechterRache nahm, 
und brannte auf seinem verheerenden Zuge bis an die Do 
nau *) auch das DorfZwetl ab. Natürlich blieben auch die 
übrigen Güter des Stiftes nicht verschont. 
Alexander III. bewies sich dem Stifte Zwetl in einer 
den 29. Marz 1179 im Lateran ausgestellten Bulle sehr 
gnädig, bestätigt die Besitzungen des Stiftes, erneuert die 
von seinen Vorgängern verliehene Befreyung" vom Zehente, 
erlaubt dem Abte Geistliche und Laien, wenn sie freye Menschen 
sind, in die Zahl der Mönche aufzunehmen, verbiethet Jedem, 
der die Gelübde abgelegt hat, ohne Erlaubniß des AbteS 
das Kloster zu verlassen, und bedroht Alle, welche die Gü«- 
ter des Stiftes auf was immer für eine Art beschädigen. 
Der am 15. August 1182 verblichene Wohlthäter Zwetl 
Albero von Kuenring wurde nach seiner Anordnung im Ca 
pitel unter der Matte in die Gruft gesenkt. Dieses ist ein 
Platz, dem Sitze des Abtes gegenüber, mit Bretern über 
legt, auf welchen die Mönche ihre Fehler öffentlich bekennen, 
und dafür Strafe erdulden mußten **) Der thätige Abt Rü 
diger bewarb sich zu Wien am Hofe Leopolds um den von 
Herzog Heinrich in falscher Voraussetzung eingezogenen Rat 
schenhof, und das Dorf Rudmans mit glücklichem Erfolge, 
überließ beyde der Mutter des Herzogs, Theodora, bis zu 
ihrem Ableben, und bekam sie dann zurück. Der gnädige 
Herzog schenkte ihm überdieß 1188 zwey Theile des Zehen 
tes zu Rudmans, den er vom Bischöfe zu Passau zu Lehen 
hatte, und gab diesem dafür einen Theil des Gutes Rade 
wans, der jährlich vier Talente ertrug. Nicht minder gütig 
bewies sich Herzog Friedrich von Böhmen durch Schenkung 
des Gutes Bazisich, das er aber 1186 wieder gegen das Gut 
Risetzi eintauschte. Ich habe selbst gesehen, sagt dieser Fürst, 
*) Petzel Gcsch. v. Böhmen. 
**) Liber usuum orü. Cistese.