Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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via, der IÖ73 starb , war ein Cisterzienser von Osteck, und 
vermachte dem Stifte Zwecl einen Kelch. Einwanderer Ci- 
sterzienser, Heinrich von Pluvia, aus dem Sufte Hwhen- 
furth, war sein Nachfolger. Von hier aus mußte alle dritte 
Sonntage zu Jarings Gottesdienst gehalten werden/ denn 
dieser Ort, uno die ganze -.ermahlige Pfarre Rosenau / den 
Schickenhof ausgenommen / gehörte nach Riegers. Gegen 
wärtig gehören hierher: 
1. Riegers mit 276 Seelen/ ein Dorf der Herrschaft 
Weitra. Fast mitten im Orte liegt die Kirche/ dem h. Erz- 
martyrer Stephan zu Ehren geweiht/ auf einer kleinen 
Anhöhe, von altdeutscher Bauart, nach und nach durch 
Nebengebäude erweitert. Hier gab es einst zwey Edelsitze. 
Heinrich von Rückers wählte sich' 1204 seine Gruft im 
Stifte Zwetl, Conrad von Rückers schenkt diesem Kloster 
1271 ein Gut zu Haidbach, Andrä von Sunberg verkauft 
Marcharten dem alten Richter zu Weitra 12 Holden zu 
Riegers. Weil aber dieser nicht geeignet ist, den Edelsitz 
als freyes „Aigen" zu besitzen, so gibt er ihn 1324 dem 
Abte Otto von Zwetl als Lehensherr, der damit Andere be 
lehrn soll. In dieser Eigenschaft gestattet 1367 der Abt von 
Zwetl, dem Berthold von Hadmarstorf, zwey Höfe zu Rie- 
gers zu verkaufen. 1402 verbindet sich Ehrenreich der Pich« 
ler, dem Stifte, von seinem Hofe, einen Dienst zu rei 
chen. Von ihm erhielt dieser Hof den Nahmen Pichlerhof. 
Bis 1580 belehnte das Stift die Nachkommen Ehrenreichs. 
Dann kam er an Niklas Binder von der Au, und dessen 
Witwe. 1640 belehnte Abt Johann Bernard damit den 
Philipp Ludwig Praitschedel, unter dem er durch die Schwe 
den verödet wurde. Hierauf folgten schnell nach einander 
verschiedene Besitzer, unter denen auch Lagelberge waren. 
1714 kaufte ihn das Stift Zwetl von Guttenberg, den 
Schulden zur Veräußerung gezwungen hatten, behielt ihn 
aber nicht lange, sondern Abt Melchior überließ ihn käuf 
lich zwey Bauern. Der zweyte Edelsitz, Ebnerhof genannt, 
war Kuenringisches Lehen, und ging noch weit früher ein. 
Decanat Gerungs. 22
	        
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