Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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telhütte gehörte) gestorben seyen» Zm Innern des Gottes 
hauses ist der kaiserliche Adler und die Inschrift: Josephus 
II. lianc ecclesiam parochialem 1269 natam, 1579 
exstinctam> 1783 iterum restauravit. Ersteres ist un 
wahr, das zweyte unwahrscheinlich, nur das dritte gewiß. 
Bey der neuen Pfarreintheilung bekam Melon zu dem schon 
früher hierher gehörigen Orten, Dietrichsbach mit der Glas 
hütte. Sie besteht nun aus: 
1. Alt-Melon mit 180 Seelen. Oede war diese Ge 
gend, kein Dorf, sondern nur eine Kirche vorhanden, als 
Conrad, Laienbruder des fränkischen Cisterzienser - Klosters 
Heilbronn, aus unbekannter Ursache hierher kam. Das Ein 
same des Ortes, Liebe zu seinem Orden, und wie der Ver 
fasser einer Reim-Chronik aus dewi 14. Jahrhunderte die Be 
gebenheit ausschmückt *j ein Traum in dieser Kirche, erzeug 
ten in ihm das Verlangen, hier ein Kloster für Nonnen ge 
gründet zu sehen. Er begab sich 1263 zu Heinrich dem 
Chuenringer nach Weitra, theilte ihm seinen Wunsch mit, 
und fand Gehör. In sein Kloster wieder zurückgelangt, 
war der erste Eifer verraucht, die Schwierigkeiten in der 
Ausführung des Vorhabens drängten sich hervor, er ließ die 
Sache auf sich beruhen. Nicht so der Chuenringer, der sich 
mit der Bitte an Papst Urban IV» wendete, dem Abt zu 
Heilbronn aufzutragen, seinen Mönch Conrad mit Beglei 
tung einiger Brüder und Nonnen, nach Maitan zu senden. 
Urban erließ drey Schreiben an den' Abt von Heilbronn 
und Kaisershekm, und Conrad. Den 8. May 1264 trug 
er den klebten auf, taugliche Mönche zur Leitung des Klo- 
sterbaues zu schicken, den 4. Juny geboth er, Nonnen zur 
Besetzung des künftigen Ordenshauses zu bestimmen, den 
27. May ermahnte er Conraden, das Begonnene ohne Wei 
le zu vollbringen, nach Oesterreich zu ziehen und dort zu 
bleiben. Conrad und einige andere Mönche schickten sich zur 
*) Abbildung im Diplomatar von St. Vernarb«
	        
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