Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Sohn Luthers, ein Flaeeiamr, und bediente sich als solcher, 
wie Luther, nur seinen Ansichten folgend, deriFreyheit über 
die Erbsünde anders zu lehren, als. sein Meister. Er swurde 
daher abgesetzt *). Es verging geraume Zeit, bis die Neue 
rung dem alten Glauben hier wieder Platz machte. Ueber 
neun Monathe hatte der Pfarrer 1652 zwey Kapuziner bey 
sich, die ihm als Missionäre, auf Kosten der kaiserlichen Refor 
mations-Commission, beystanden um die Irregeleiteten zu gewin 
nen, die lutherischen Hackelberge, damahls Herrn zu Arbes- 
bach, legten ihnen öffentlich Hindernisse in den Weg, und 
der bestechliche Aufschläger in diesem Gränzorte, beförderte 
das heimliche Entweichen der hartnäckigen Protestanten. In 
den Weihnachtstagen 1653 vergriff sich die lutherische Maria 
Fragner frevelnd an dem Hochwürdigstem Gute. An eine 
Kette geschmiedet, das TodeSurtheil erwartend, erklärten sie 
und ihr Mann, katholisch werden zu wollen. Sie wurde des 
Kerkers entlassen, dem Pfarrer zur Kirchenbuße überge 
ben ■**). Ein bayerischer Benediktiner von Niederalteich wurde 
1656 hier Pfarrer ***) vermuthlich wegen Mangel an Welt 
priestern, der so fühlbar war, daß manche alte Pfarre die 
verlassen dastand, und nicht besetzt werden konnte, einer be 
nachbarten als Filiale zugetheilt wurde. Sehr oft war auch die 
Plünderung der Pfarren durch die lutherischen Patrone Ursache, 
daß Einem Pfarrer zwey Beneftcien gegeben werden muß 
ten, um leben zu können. Aus einer dieser Ursachen, wahr 
scheinlicher aus erster, wurde 1630 die alte Pfarre Meton 
eine Filiale zu Arbesbach. Bey Zunahme der Weltpriester 
durch eifrige Sorge des Bisthumes Passau, wurde es mög 
lich die Secularpfründen mitZöglingen der bischöflichen Alum 
nate zu besetzen. Als Carl von Hackelberg den Bruder, 
oder Vetter seiner Frau, Friedrich von Weitling, einen Ci- 
sterzienser des böhmischen Stiftes Hohenfurth, für die Pfar 
*) Raupach 1. c. 
**) Archiv zu Altenburg. 
***) Archiv des Dekanates Gerungs.