Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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die meisten niedergebrannt. Durch dreh Jahre konnten keine 
Gaben entrichtet werden/ der dadurch verursachte Schade, 
ohne Wein und Früchte mit anzuschlagen, betrug 
62000 fl. Nebst diesem kamen auch von Zistersdorf die trau 
rigsten Nachrichten, Herr von Landau hatte dort die Be 
sitzungen des Giftes angegriffen, die Ungarn die Pfarrkirche 
Maria am Moose abgebrannt. 
Abt Johann versuchte das Möglichste sein Stift zu ret 
ten. Er stellte mit den rührendsten Ausdrücken dem Kaiser 
das Elend des Stiftes vor, bath das gewesene Nonnenklo 
ster St. Bernhard, das nun den Jesuiten übergeben war, 
dem Stifte Zwetl nicht vorzuenthalten, das gerechte An 
sprüche darauf habe, im Falle aber dieses nicht mehr thun- 
lich seyn würde, demselben ein anderes gleichgeltendes, von 
den Rebellen dem Landesherren anheimgefallenes Gut, dafür 
zu verleihen^ *) Schon früher hatte er wegen St. Bern 
hard mit den Jesuiten unterhandelt, eine Apologie für sein 
Recht darauf mit Wahrheit, aber doch ohne Erfolg geschrie 
ben. Mit nicht besserem Glücke suchte er die einst zum Stifte 
gehörige und nach seinem Dafürhalten unrechtmäßig wegge 
kommene Herrschaft Neunzen, und die einst dem Stifte be 
stimmte Herrschaft Krumau zu erlangen; er konnte aber nichts 
erhalten, als 1100 fl., die er auf die Reise nach Salz 
burg, und seinen Aufenthalt daselbst verwendet hatte. Mit 
dem Tode Buquoi's vor Neuhäusel, verschwand ihm die Hoff 
nung auf das Gut Schwarzenau, das dieser Feldherr vom 
Fiskus zu kaufen, und dem Zwetler Stifte für seine Grab 
stätte zu schenken gesonnen war. Diese unangenehmen Er 
eignisse vermehrte ein Schreiben des Prälaten von Heiligen 
kreuz, der Seifrieden mahnte die 51000 fl. Schulden in das 
Landhaus zu tilgen. Von solcher Noth gedrängt bath Abt 
Johann die Regierung um Erlaubniß 12000 fl. aufnehmen 
zu dürfen. Im folgenden Jahre 1623, nach abgehaltener 
kaiserlicher Commission, und erlangter Zustimmung **) lieh 
*) Urkunde in der kirchl. Topographie XIII. 26t. 
**) Klosterrath Archiv.