Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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thkgen Lieferungen leisten würden, gut zu behandeln. Bey 
der Tafel erlaubte sich Graf Schlick, wegen einiger Äuße 
rungen des Prälaten, die ihm unangenehm waren, die 
Drohung , ihn gefangen nach Prag zu schicken. Thurn ver 
wies dem Grafen sein rasches Wort, und verlangte, der 
Abt möchte mit Hartman von Landau, dem Besitzer von 
Rapotenstein, alsogleich nach Wien abgehen, und dem Kai 
ser sagen, daß, wenn Dampierre nicht aufhören werde in 
Böhmen zu brennen, werde er in Österreich das Gleiche 
thun. Diese Sendung hatte den Erfolg, daß der Kaiser den 
Hofkriegsrath beauftragte, an die Generale den Befehl zu 
erlassen, sich dessen zu enthalten. Abt Johann durfte nicht nach 
Zwetl zurück kehren; .Erzherzog Leopold schickte ihn in 
Staatsgeschäften 1Ö1Q nach Salzburg, bey welcher Gele 
genheit er sich wieder vergebens bemühte von dem Erzbischöfe 
die dem Stifte seit l608 verweigerte Salzstiftung, zu er 
langen. Ebenberger, einst Schneider, nun Oberst im Heere 
der Empörer, befehligte nach der Entfernung des Grafen 
Thurn, von der Stadt Zwetl aus, die Unigegend. Er befestigte 
das Stift und die Stadt, und gestattete es den Seinen zum 
großen Schaden des Stiftes zu handeln; aber.eine Zurecht 
weisung vom Grafen Thurn, an den sich der Hofrichter des 
Klosters gewendet hatte, vermochte ihn, sehr strenge Manns 
zucht zu halten. Außer dieser Hilfe fruchtete die gute Ge 
sinnung des Grafen nichts. 140 Personen ohne Weiber und 
Kinder waren in dem Kloster eingelegt, 2Ö00 Eimer Wein 
waren schon geliefert, und unter dem Vorwände seine Ge 
nerale kämen in die Stadt, ließ der Oberst noch 300 Ei 
mer abhohlen, die er auf seine Rechnung um 1233 ff. verkaufte. 
Der Prälat verwendete sich für des Stiftes Untertha 
nen bey Dampierre, welcher auf einem abermahligen Zuge 
nach Böhmen begriffen, von Rudmans über die Neumühle 
und den Dürrenhof nach Gmünd zog. Als Dampierre in der 
Neumühle speiste, und in das nahe Stift um Wein schick 
te, ließ ihm die daselbst liegende böhmische Besatzung ent 
gegnen' Er möge nur selbst kommen, indem sie schon ein