Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

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Heiligenkreuz nach Zwetl. Sie hatten den Auftrag, eine 
Einleitung zu treffen/ daß Johann Seifried/ aus dem 
Stifte Heiligenkreuz/ Abt zu Zwetl werde. Aus diesem 
Grunde trugen sie den 7 Conventualen, die sich im Stifte 
befanden vor/ daß ihnen der Kaiser zwar freye Wahl las 
sen wolle/ sie aber ermahne, wenn kein taugliches Stiftsglied 
vorhanden sey, den Johann Seifried von Heiligenkreuz zu 
postuliren; worauf ihnen die Formel vorgelegt wurde: 
Ego hunc, ubi autem non erit sufficiens et 
idoneus postulabo hunc. Sie wählten den Christoph Ben 
del, postulinen nachher den Ihnen Empfohlenen. Der Subprior 
Christoph wü^de, weil er erst 30 Jahre alt war, und von 
dem EmpfoMtten an Kenntnissen übertroffen wurde, nicht 
angenommeü'/'aber mit einer Beförderung in der Zukunft 
vertröstet. *) Am 12. April 1612 wurde dann der neue Abt 
-XI.VII. Johann VII. Seifried 
zu Zwetl eingesetzt und infulirt. Er war 1577 zu Breslau 
geboren, wo er eine Domherrnstelle erhielt, aber nach 
Rom ging, um sich im deutschen Collegium zu bilden. 
Hier machte er Bekanntschaft mit dem Procurator der Ci- 
sterzienser, der ihm l6O2 dem Abte Neuner von Säusen- 
stein auf seiner Rückreise nach seinem Geburtsorte empfahl. 
Er entsagte seinem Canonicate, für welches er seinen Bru 
der Sigmund anempfohlen, und trat mit mehreren ausge- 
zeichneten Deutschen, unter denen sich auch der in der Folge 
zum Wiener-Bisthume beförderte Anton Wolfradt befand, 
zu Cisterz in den Orden. Nachdem er ein halbes Jahr dort 
zugebracht, wurde er mit den andern Deutschen zur Voll 
endung seines Probejahres nach Heiligenkreuz in Österreich 
gesendet, wo er 1604 die Ordensgelübde ablegte. Er war 
der Theologie und beyder Rechte **) Doctor. Seine aus- 
*) Klosterrath Archiv. 
**) Koll chron. monast. 8. Crucis,
	        
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