Volltext: Der Mühlkreis im Lande Oesterreich ob der Enns. (1 / 1840)

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bildend. — An Flüssen ist der Kreis sehr reich. Obschon nur Gränzfluß, muß 
doch hier zuvörderst die Dona u genannt werden. Sie bildet die Südgränze des Krei¬ 
ses von Engelhardszell bisHirs chenau, unterhalb Sarmingstein. Wie ich 
bereits oben erwähnte, gehört die Scenerie ihrer Ufer in diesem Theile des Landes 
zu der prächtigsten während ihres ganzen Laufes durch Österreich. In die Donau 
münden vom Jochenstein bis Hirschenau alle Flüsse des Kreises, von denen allen sie 
allein schiffbar ist. Als Grünzgewäffer nenne ich ferner den G e g e n b a ch (in den bai¬ 
rischen und böhmischen geschieden); der b a i r i s ch e G e g e n b a ch entspringt 
in dem Walde zwischen Spießbrunnund Riendlhäusel, und vereint sich 
mit der Mü h e l; der b öh m i sch e G eg e nb ach entspringt im Plökensteiner 
Waldgebirge. Der F i n st e r b a ch vereint sich oberhalb Kläffer mit der Mühet. Das 
Osterwasser vereint sich mit der R a n a. Die R a n a entspringt bei Wilden- 
rana, schon im bairischen Gebiete. Zum Theile macht die Rana nebst dem Gegen¬ 
bach die Gränze zwischenBaiern und Österreich. Unterhalb Gretenbach aber wendet 
sie sich, und läuft dann ganz auf österreichischem Gebiete bis zu ihrer Einmündung 
in die Dönau bei der Ranamühle. Im Norden, gegen Böhmen, stellen sich der R o t h- 
b a ch, der I g el b a ch, der S ch i e d b a ch und der M a l sch i n g als Gränzbäche 
dar, im Osten der kleine Kamp, entspringend im Weinsbergerwaldc bei Rapot- 
tenstein, sich dem großen Kamp vereinend, dann der Schwemmbach und die 
Jsp er. Dem Mühlkreise selbst gehören an: Die großeMü h el, welche eigentlich 
dem Kreise den Namen gibt. Sie wird zwar im Munde des Volkes gewöhnlich Michl 
genannt, aber sowohl der celtische Ursprung (Mühel bedeutet im Celtischen weiß, 
schäumend. — Pallh. Boj. Top. 1.139), als der aktengcmäße, althergebrachte Name 
des Mühlviertels verbürgt, daß man Mühel, nicht Michl schreiben müsse. 
Die g r o ß e M ü h e l entspringt in dem Plökensteiner Forst und mündet bei N e u h a u s 
in die Donau. Die kleine Mühel entspringt in dem G u g l w a l d e und vereinigt 
sich bei Haslach mit der großenMühel. Diegroß e Rott el (Rodel indem 
Volksdialekte) entspringt im Sternwalde und strömt zwischen Goldwerth nndOttens- 
heim in die Donau. Die kleine R o t t e l hat ihre Quelle im Schallenbergerwalde 
und vereint sich unterhalb St. Gotthard mit der großen Rottel. Die große 
Gns en entspringt bei Habruk und fließt in den Wäldern bei Reichenau herab. 
Die kleineGnsen entspringt in dem Hirschbekauerwalde und vereint sich bei Rie- 
dek mit der großen Gusen, welche nun, so verstärkt, sich zwischen Gusen und 
Steining in die Donau ergießt. Die Feld aist entspringt nördlich von Freistadt 
und mündet zwischen Naarn und Mauthansen in die Donau. Mit ihr vereinigen sich 
die W e i ß a i st und die S ch w a rz a i st, welche beide iin Reichensteinersorst entsprin- 
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