Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

Nie 0efd)irf)te bet 0t. Q3eitefitcf)e in 
Grumman. 
Von> Josts Rod 1 b erg e r, Gürgerschullratechct in Grumman. 
Mie St. Veilskirche, am rechten Moldauufer am höchsten Punkt der 
C? inneren Stadt gelegen, ist die Pfarrkirche von Krummau und stammt 
aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. 
Schon 1310 unter Peter I. von Rosenberg wurde mit dem Baue 
einer Kirche begonnen. Von diesem Bau ist aber mit Ausnahme eines 
Turmrestes, der > jedoch von einem romanischen Bau herzurühren scheint, 
nichts geblieben. Die jetzige gotische Kirche wurde im Anfang des 
15. Jahrhunderts gebaut. 1409 schloß der damalige Pfarrer Kosiislaus 
einen Vertrag mit dem Meister Johann Stanek betreffs Einwölbung 
des Kirchengewölbes. Doch dürfte weder Johann Stanek noch sein Bruder 
Kriz den Ban vollendet haben. Im Mittelschiff der Kirche ist am Gewölbe 
ein Wappen angebracht mit der Inschrist linhart z oldeberku. Dieser Name 
ist tschechisch und heißt deutsch Linhard (Leonhard) von Attenberg und 
dieser dürfte der Vollender des Baues gewesen sein. Sommer nennt 
Leonhard von Attenberg schon 1340, also schon vor dem Stanek als Er 
bauer der Kirche. Wenig Glauben verdient die Meinung Gallistts (Keimat- 
kunde des politischen Bezirkes Krummau), daß der im 1k. Jahrhundert 
erwähnte Baumeister Linhart von Attenberg Restaurationsarbeiten an der 
Kirche geleitet habe. 
Am 25. Jänner 1439, am Feste Pauli Bekehrung, wurde die Kirche 
vom Weihbischof Matthias von Passau, einem gebürtigen Krummauer, 
eingeweiht. 
Die am linken Seitenschiffe angebaute Totenkapelle, (capelta iresur- 
rsctionio) hatte ein Sterngewölbe, dessen Rippen bei der Ausmalung 
abgeschlagen wurden. Das läßt schließen, daß der Bau bei der 1439 
erfolgten Einweihung noch nicht vollendet war, sondern noch fortgesetzt 
wurde. Eine St. Wenzelskapelle, die an die Veilskirche angebaut war,, 
wurde wieder entfernt. 
Dr. A. Ilg sagt in seinen kunsttopographischen Mitteilungen aus 
Südböhmen: „Das Eigentümliche an der St. Veitskirche ist wohl die 
auch in anderen Kirchen dieser Gegend auffallende rohe Bildung der 
Pfeilerpartien unter dem Ansätze der Gewölbefüße, wofür ich. übrigens 
auch in unserer alpinen Gotik und nirgends sonst Analoga wüßte." Nach
	        
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