Aufgabe Nr.
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kraft auf den östlichen Flügel disponiert wurde, mit einem
Schlage eine höchst ungünstige. Schon bei der Lösung nach
Beilage 15 zwang die Bedeutung von Predina den Komman¬
danten der Nordpartei zu ausreichenden Sicherungsmaßnahmen
für die Artillerie bei dieser Höhe (2 Bataillone). Während
die Südpartei, dem Besitz von Predina keine entscheidende
Bedeutung zumessend, sich gegen diese Höhe nur mit einem
Bataillon wendete, gelang es ihr am Ostflügel, zum ent¬
scheidenden Kampf, die numerische Überlegenheit zu be¬
wahren (um 1 Bataillon).
Ich glaube, die Bedeutung der Höhe Predina
A 310 für einen in ihrer Nähe statthabenden Kampf schon
bisher genügend gekennzeichnet zu haben. Es soll trotzdem
versucht werden, diesem Thema noch einiges abzuringen.
Variante der Lösung.
Angenommen, die Nordpartei habe aus beliebigen
Gründen das rechtzeitige Vorschieben des Bataillons Nr. 1/10
auf die Höhe Predina nicht verfügt, nicht durchführen
können oder dieses Bataillon sei von dort vertrieben worden.
Im übrigen sei die Lage im großen gleich jener in der Bei¬
lage 14 um 7h früh; auch sei GM. B5 in entsprechender
Kenntnis über den Anmarsch des Feindes, beziehungsweise
er kalkuliert, daß dieser, im Besitze von Predina, bald seine
von dort aus geleitete Artillerie spielen lassen werde.
Es möge nun der Leser, den um 7h früh (eventuell noch
früher) zu fassenden Entschluß des Kommandanten der Nord¬
partei allseits erwägen (Distanz A 310 Predina—Straßen¬
gabelung nördlich Zeschau = (1500 m).
Insbesondere wären Betrachtungen anzustellen:
1. Wie wird sich die Teilnahme der Artillerie beim An¬
marsch und Angriff der eigenen Infanterie gegen die im
feindlichen Besitze stehende Höhenlinie Predina—Skälka—
-0- 27(3 gestalten?
2. Welches sind die Aussichten eines derartigen Angriffes
auf einen an Infanterie und Geschützen gleich starken
Gegner ?
Wie schon in der Aufgabe Nr. 1 erwähnt, halte ich beim
Fassen von Entschlüssen im Gefechte offensiver Natur den
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