Volltext: Seine Leistungsfähigkeit und Verwendung im Gefechte (2. Heft / 1908)

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Unser neues Feldgeschütz. 
Das Jägerbataillon hat vom Oberst 09 als Direktion 
Bila skala <$> 282 erhaltet!. Nachdem die zum Angriff auf die 
Ostlisiere von Prödlitz vorgegangene Kompagnie Anschluß 
an das Bataillon genommen hat, rückt das Bataillon (3 Kom¬ 
pagnien; eine weitere 1/2 Kompagnie wurde zum Schutz der 
Artillerie auf der Fläche Macocha zurückgelassen, siehe später) 
über Bildstock 264 und durch Zeltsch auf den Ostwest 
streichenden Rücken südlich dieses Ortes, wo es gegen den 
dort stehenden Feind einschwenkt. Zeitweise durch die feind¬ 
liche Artillerie auf Vojanska beschossen, müssen die Jäger 
gleichfalls in sehr schütterer Formation Vorgehen, was ihre 
Bewegung verlangsamt. Vor KP 151 vormittags werden sie 
daher nicht in den Kampf (Feuergefecht) treten können. Das 
Eingreifen des Jägerbataillons wird aber den letzten Anstoß 
dafür bieten, daß der Südgegner das Gefecht an der Chaussee 
abbricht und hier über Drissitz gegen Wischau abmarschiert. 
Das auf der Höhe südlich Ottaslawitz stehende II. Bataillon 
des Infanterieregiments Nr. 9 wird vom GM. B5 zur 
Vorrückung befohlen, als dieser auf Grund des gegen Süden 
fortschreitenden Gefechtslärmes im Walde auf den eigenen 
Erfolg der eigenen Hauptangriffsgruppe schließt und wahr¬ 
nimmt, daß Oberst 09 den Feind aus Prödlitz vertrieben hat 
—- 9h vormittags. 
Das Bataillon Nr. II/9 wird, trotz des schweren Artillerie¬ 
feuers, das es vor kurzem über sich ergehen lassen mußte 
und welches es beim weiteren Vorgehen zu erwarten hat, an¬ 
gespornt durch den Erfolg der anderen eigenen Kampfgruppen 
seine Vorbewegung — in der vom Brigadier angeordneten 
Direktion Ondratitz—Höhe Vojanska — um 9h 151 vormittags 
antreten. Sehr schütter formiert und vielfach vom feindlichen 
Geschützfeuer angefallen, wird dieses Bataillon nur sehr 
langsam vorwärts kommen und zur Zurücklegung der (Luft¬ 
linie) 4000 Schritt langen Strecke bis zu der auf Vojanska 
entwickelten Schwarmlinie des Feindes (1/11) zumindest eine 
Stunde benötigen. Es kann demnach nicht vor 10h 151 auf 
dem von der Höhe Vojanska gegen Ondratitz abfallenden 
Rücken in den Feuerkampf treten. Wenn auch der dort be¬ 
findliche Gegner (Bataillon Nr I/11) selbst eine große Einbuße 
an Gefechtskraft aufweist, so wird das Bataillon Nr. II/9 der 
Nordpartei, zeitweise von 2 Batterien beschossen, wohl nicht 
in der Lage sein, diesen Gegner zu vertreiben. Hier wird 
erst das Eingreifen des Bataillons Nr. III/9, welches aber nicht
	        
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