Aufgabe Nf. 2.
161
»Ist Batterie 1 nach Abmarsch der Jäger gesichert? Wie
kann feindliche Artillerie gegen Jäger im Vormarsch wirken?«
Major AM erwidert:
»Auf Höhe Skälka 1 feindliche Eskadron, daher 1 Jäger¬
kompagnie als Bedeckung wünschenswert.
Bei entsprechender Ausnützung von Tiefenlinien können
Jäger nahezu unbemerkt auf die Höhen bei Zeltsch gelangen.
Dort sind sie im wirkungsvollen Feuerbereiche der feindlichen
Batterien.«
Der Brig*adier entscheidet nun, daß die Jäger auf Predina
zu verbleiben haben. Er will die entbehrlichen 3 Kompagnien
nicht vereinzelt dem Feinde als Ziele darbieten lassen, umso¬
mehr, als bald — etwa 8h — der allgemeine Angriff (Vor¬
gehen) der eigenen Gesamtkraft in Aussicht steht.
Nun reitet Major AM nach Chmelenec, wo er um 7h 301
eintrifft und sich beim GM. B5 meldet. Nachdem er sich über
die Stellung der Batterie Nr. 2 orientiert hat, berichtet
Major AM dem Brigadier über die Artillerieunterstützung
des eigenen Angriffes auf Ottaslawitz. Zur Beschießung dieses
Ortes, beziehungsweise der Höhe südlich, hätte die Batterie
Nr. 1 Stellung auf dem Oberteil der Höhe Predina zu
nehmen und die Batterie Nr. 2, welche aus ihrer jetzigen
Stellung Ottaslawitz nicht beschießen kann, auf der Höhe
Chmelenec aufzufahren. GM. B5 ist einverstanden und somit
befiehlt Major AM dem Hauptmann AH2 mündlich und AH,
mittels Telephon um 7h 451 vormittags:
»Eigene Infanterie wird bald von Chmelenec aus Otta¬
slawitz angreifen. Artillerieunterstützung dieses Angriffes :
Batterie Nr. 1 beschießt vom Oberteil der Höhe Predina aus
die Höhe südlich Ottaslawitz (Kirche), Batterie Nr. 2 vom
Rücken nordwestlich <*> 290 aus den Ort Ottaslawitz, Stellungs¬
wechsel sofort.«
Zur Zeit, als dieser Befehl ausgegeben wurde, haben die
beiden Batterien eben das Beschießen des von Ondratitz
gegen Ottaslawitz marschierenden Gegners (Gruppe Oberst 01X
der Südpartei) beendet. Bis 8h früh können die Batterien ihre
neuen Stellungen bezogen haben (siehe Beilage 12). Der
Kommandant der Batterie Nr. 2 entsendet seine Aufklärer¬
patrouille zur Hilfsbeobachtung auf die Höhe <*> 330 (nord¬
westlich von Chmelenec).
GM. B5 hat schon früher kalkuliert, daß die Gruppe
Oberst O10 um ca. 8h den Prödlitz-Bach passieren werde und