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Unser neues Feldgeschütz.
Major AM hat bekanntlich gleich nach seiner Ankunft
auf der Höhe Pfedina, durch den Brigadier von der Bedeutung
des Terrains am eigenen rechten Flügel in Kenntnis gesetzt,
auf eine Wirkung dahin durch Batterie Nr. 1 vorgedacht und
eine Stellung ermitteln lassen, welche ein Beschießen von
Ottaslawitz ermöglicht. Diese Stellung befindet sich am nörd¬
lichen Rande des Oberteiles der Höhe Predina; sie gestattet
ein Überschießen der Höhen südöstlich Chmelenec und das
Beschießen der Kuppe südlich Ottaslawitz (der Kirche). Aller¬
dings ist diese Stellung von Vojanska eingesehen, jedoch
ca. 7000 m von ihr entfernt. Um in den Raum zwischen Ottaslawitz
und Chmelenec wirken zu können, müßte die Batterie westlich
der Chaussee auf der Höhe selbst Stellung* nehmen.
Major AM teilt dieses Rekognoszierungsergebnis dem
Hauptmann AH1 mit und beabsichtigt, zur Leitung des Feuers
gegen Ottaslawitz selbst auf die Höhe Chmelenec, wo er mit
dem Brigadier in unmittelbare Berührung treten wird, zu
reiten.
Vorher hat er aber noch andere Beschäftigung. Wie er¬
wähnt, wurde um 6h 501 früh (eventuell schon früher) die Auf¬
klärerpatrouille der Batterie Nr. 1 in die Gegend Zeltsch zur
Aufklärung der feindlichen Artillerie ab gesendet. Dem Major
AM liegt das Streben nach Bekämpfung der feindlichen
Artillerie so nahe, daß er nach Erhalt des Befehles vom Bri¬
gadier (nach 7h früh) auch noch daran festhält. Er erstattet
daher dem GM. B5 mit Telephon die Meldung darüber, wo
er die beiden feindlichen Batterien vermutet, und daß er die
Aufklärung* eingeleitet habe. Daran schließt er den Vorschlag,
das Jägerbataillon zur Sicherung der Aufklärer auf die Höhen
von Zeltsch vorzuschieben und meldet, daß, ausgenommen die
bekannten D/g Bataillone des Gegners, welche eben gegen
Prödlitz im Vorgehen sind, noch keine feindlichen Gruppen
die eingesehene Rückenlinie <•> 322—Podnebi überschritten
haben, ferner daß das Jägerbataillon bei einem etwaigen
Kampfe nördlich Zeltsch durch die Batterie Nr. 1 bestens
unterstützt werden kann.
Der GM. B5 beurteilt diesen Vorschlag vom Gesichts¬
punkte, ob er seine Gefechtsabsichten fördere, und findet das
Vorgehen dieses Bataillons vorteilhaft, weil es die gegen
Prödlitz rückende feindliche Gruppe empfindlich bedrohen
würde und daher das eigene Fest$etzen auf den Höhen süd¬
lich des Prödlitz-Baches fördern könnte. Er beantwortet den
Vorschlag des Majors AM telephonisch mit der Anfrage: