Aufgabe Nr. 2.
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»Oberst O10 mit allen 4 Bataillonen seines Regiments geht
sofort ans der Linie Misliowitz—Vincenzdorf über den Prödlitz-
Bach vorläufig auf die Obrova hora. In das Waldterrain sind
um ca. 5h früh über Pustomiersch 4—5 feindliche Bataillone
gerückt. Diese sind, wo man sie findet, anzugreifen und zu
werfen.
Oberst 09 mit dem I. und II. Bataillon Nr. 9 und dem
Feldjägerbataillon Nr. 11 entwickelt sich bei Chmelenec, an
der Chaussee und auf Predina. Den Befehl zum Vorgehen
über den Prödlitz-Bach werde ich erteilen, sobald das Regi¬
ment Nr. 10 diesen Bach überschreitet.
III. Bataillon Nr. 9 Brigadereserve gedeckt nördlich
Chmelenec.
Die Artillerie hat vorerst bei der Abwehr etwaiger An¬
griffe der vom Gegner eben jetzt vorgehenden Gruppen auf
die Stellung des Oberst 09 mitzuwirken, von 7h 301 an aber
bereit zu sein, um den eigenen Angriff auf Ottaslawitz und
Obrova hora zu unterstützen.
Ich werde mich auf der Höhe Chmelenec auf halten.«
In Befolg dieses Befehles beläßt O b e r s 109 das II. Bataillon
seines Regiments bei Chmelenec und begibt sich an die Chaussee.
Hier weist er den Major MI/9 an, die beiden auf Chmelenec
und Predina detachierten Kompagnien einzuziehen und als
Regimentsreserve gedeckt an der Chaussee aufzustellen. Dem
Kommandanten des Feldjägerbataillons Nr. 11 (auf Predina)
läßt Oberst 09 die Unterstellung unter sein Kommando mit-
teilen und beauftragt ihn, vorläufig auf der Höhe Predina zu
verbleiben.
Beim Obersten O10, von dessen Regiment seit 7h früh
3 Bataillone auf den Höhen bei Vincenzdorf und das I. Bataillon
auf £> 378 stehen (siehe Beilage 11), trifft der Brigadegeneral¬
stabsoffizier um 7h 201 früh ein und meldet ihm den erhaltenen
Auftrag unter gleichzeitiger Bekanntgabe aller bisher über
den Feind erhaltenen Meldungen und eigenen Beobachtungen
sowie über die Situation der anderen Gefechtsgruppe und der
Batteriestellungen.
Oberst O10, welcher die befohlene Aufklärung im Walde
bereits eingeleitet hat, läßt sein Regiment sofort aufbrechen.
Die Gruppierung desselben ist aus der Situation um 7]l 301
früh in der Beilage 11 ersichtlich.