Aufgabe Nr. 2.
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c) Die Truppen des Detachements werden angewiesen,
sich für den 15. Juni zum Abmarsch um 4h 301 früh ein¬
zurichten (demnach Abkochen des Frühstückes und Fütterung).
Die Marschbefehle werden gegen 3h früh per Telephon und
mit Ordonnanzen zugestellt werden.*)
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a) Eine Dragonerpatrouille, welche beauftragt war, den
Gegner bis' zur Dunkelheit zu beobachten und dann nach
Proßnitz einzurücken, trifft um llh nachts ein. Ihr Kom¬
mandant meldet, daß der Gegner bei Wischau von ihm auf
6—8 Bataillone, 2 Batterien und mehrere Eskadronen (Ulanen)
geschätzt wird. Derselbe hat Feldwachen in der Linie Krzi-
ianowitz—Chaussee bei za Kudlicami—Groß-Ratzlawitz auf¬
gestellt (siehe Beilage 10).
b) Um lh nachts wird von der Höhe Predina signalisiert;
»Bataillon 1/9 Höhen nördlich Prödlitz besetzt. Vom Feinde
nichts gesehen.«
Um 2h überbringt ein Radfahrer die Situationsmeldung
desselben Bataillons : »1. Kompagnie auf Chmelenec, Major M 1/9
mit der 2. und 3. Kompagnie an der Chaussee, ca. 1000 Schritt
südlich W. H. Pfeifen, und 4. Kompagnie auf Predina. Über
den Feind nichts in Erfahrung gebracht.« (Siehe Beilage 10.)
Um 3h früh werden die Marschbefehle versendet.
Auszug aus denselben :
Kolonnen:
Feldjägerbataillon Nr. 11 mit 1 Unteroffizier und 6 Dra¬
gonern vom Ostende Proßnitz über Waischowitz und Brzezo-
witz auf die Höhe Predina A 310; Aufbruch vom Ostende
Proßnitz' 4h 451 früh.
Oberst O0 mit 2 Bataillonen seines Regiments, den beiden
Batterien und den Munitionskolonnen auf der Chaussee; Auf¬
bruch vom Südausgang Proßnitz um 5h früh;
Oberst O10 mit 3 Bataillonen seines Regiments von
Czechowitz über Urtschitz vorläufig nach Dietkowitz; Auf¬
bruch vom Südausgang Czechowitz um 5h früh und
■*) Bei Heereskörpern, deren Kommanden die Gepflogenheit angenommen
haben — wie hier angegeben —- die Marschanordnungen jeweilig erst unmittelbar
vor dem Abmarsch zu verlautbaren (französische Praxis in der napoleonischen
Zeit), muß jederzeit für ein rasches Alarmieren des Nachts vorgesorgt sein.