Volltext: Sturm 1918

Boden gestampft. Sie kommen kaum noch zum 
Schutz. Fast ungehemmt und ohne Bedrohung 
marschiert jetzt die deutsche Angrifssinfanterie durch 
den sumpfigen Aillette-Erund und stellt sich zum 
Sturm bereit. 
Hinten, in seinem Quartier zu Dormans, hört 
General Foch das Toben im Norden, an der Front 
zwischen Reims und Pinon, aber er glaubt noch nicht 
an einen Hauptstotz. Das ist nur eine grotze und grotz- 
zügig angelegte Ablenkungsoffensive, meint er. Nach 
wie vor wird in Flandern die Entscheidung gesucht. 
Es wäre unklug, jetzt die alliierten Reserven hierher 
zu beordern. Das hietze Ludendorff in die Hand 
arbeiten. Haig soll alle seine Truppen behalten. 
Höchstens ein paar französische Divisionen, die augen¬ 
blicklich hinter der britischen Front liegen, beiderseits 
von Amiens, um sich dort von ihren schweren Ver¬ 
lusten zu erholen, höchstens diese wenigen Divisionen 
wird man anfordern müssen. Pötain hat ja zwölf 
Infanteriedivisionen und ein Kavallerie-Korps in der 
Nähe liegen. Es sind zwar abgekämpfte Truppen, 
die sich augenblicklich erholen, aber immerhin, im 
Notfall wird man sie an die Damenweg-Front 
beordern können. Diese Reserven unterstehen taktisch 
der 6. Armee Duchesne, der entschlossen ist, ge¬ 
gebenenfalls die vordersten Linien zu räumen, um 
sich in der zweiten Kampfstellung mit aller Ent¬ 
schlossenheit zu halten. Das bedeutet die Preisgabe 
des Damenwegs. General Foch aber erklärt: „Es 
darf kein Futzbreit französischer Erde freiwillig auf¬ 
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