Volltext: Sturm 1918

werter Eeländegewinn erreicht. Aber zum Vor¬ 
marsch reicht es nicht mehr. Amiens, das Ziel, 
liegt noch 20 Kilometer in nordwestlicher Richtung 
vor den deutschen Eewehrmündungen. Ludendorss 
sieht ein, daß es keinen Zweck hat, hier noch weitere 
Verluste durch hartnäckiges Festhalten am Offensiv¬ 
plan hinzunehmen. Er läßt wiederum die 18. und 
2. Armee auf der Stelle treten und befiehlt für den 
folgenden Tag, auf dem nördlichen Ufer der Somme, 
einen letzten Versuch. Und auch hier wird nur noch 
ein geringer Erfolg erzielt. Deshalb, am Abend 
des 5. April: „Sofortiger Abbruch aller Angriffe!" 
Das feldgraue Heer gräbt sich wieder ein. Vier¬ 
zehn Tage lang hat es im freien Feld gekämpft, 
hat mehr als 50.000 Gefangene gemacht, hat unge¬ 
heure Mengen an Kriegsmaterial aller Art erbeutet. 
Fünfundvierzig französische Infanterie-Divisionen, 
und 6 Kavallerie-Divisionen, dazu 40 britische 
Divisionen, sind zerschlagen. Eine ganze britische 
Armee, die des Generals Eough, ist mit Mann und 
Roß sozusagen vom Erdboden verschwunden. Ganze 
Provinzen sind überrannt worden, und Frankreich 
hat gezittert unter dem Tritt der deutschen Infan¬ 
terie-Bataillone. In Paris haben deutsche Granaten 
Angst und Verderben gesät. Marschall Haig 
spielte schon mit dem Gedanken der Einschiffung 
seiner ganzen Armee. Und nun steht die Front wieder. 
Aber dieser Stillstand ist keine Niederlage für die 
deutschen Waffen, nein, er bedeutet nur Aufschub, 
Frankreich und England haben ihre größte Nieder- 
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