Volltext: Sturm 1918

schon in die brodelnde Schlacht. Deutsche Flieger 
erspähen endlose Truppentransporte aus allen Stra¬ 
ßen und Bahnen, die nach Compiögne führen. Auf 
dem rechten Flügel der 17. Armee verdichtet sich der 
Widerstand von Stunde zu Stunde. Die Parole 
des Obersten Kriegsrates, Amiens unter allen Um¬ 
ständen zu decken, wird ausgeführt. 
Immer noch kämpft sich die 18. Armee und mit 
ihr der linke Flügel der 2. Armee durch das unweg¬ 
same frühere Kampfgelände des Somme-Gebietes. 
Das Vorrücken wird am 29. März noch schwieriger. 
Oben, bei der Armee Byng, herrscht an diesem Tage 
fast völlige Ruhe. Angreifer und Verteidiger stehen 
sich atemlos und ermattet gegenüber. Die Schlacht ist 
zusammengeschrumpft und brüllt nur noch aus knapp 
30 Kilometer Front, in der Gegend von Montdidier, 
südlich der Somme. Stellenweise tritt der Feind 
schon zu Gegenstößen an. Der Befehl der Obersten 
Heeresleitung, Amiens wegzunehmen, bleibt aber 
bestehen. Diese Stadt gilt als wichtiger Verkehrs¬ 
knotenpunkt hinter der feindlichen Front. Die 
Armeegruppe „Deutscher Kronprinz" erkennt am 
Abend des 29. März, daß die Schlacht am Wende¬ 
punkt angekommen ist. Langsam ebben ihre Wellen 
ab und wollen sich schon verlieren. Die Truppe be¬ 
ginnt sich wieder einzugraben, und damit steht das 
Gespenst des Stellungskrieges vor aller Augen. 
Nein, nur das nicht! 
Vor der Front der 18. Armee verstärkt der Feind 
von Stunde zu Stunde seine Stellungen. Wenn die 
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