Volltext: Sturm 1918

Meuterer, die blindlings auf die Hauptstadt schießen. 
Nein, ausgeschlossen, das ist doch widersinnig!, Man 
müßte jeden, der so etwas verbreitet, festnehmen 
lassen. An die Wand stellen sollte man diese Mies¬ 
macher, jawohl, an die Wand! 
Könnte es nicht doch ein deutsches Geschütz 
sein? — Irgendeine deutsche Kanone, die im Wald von 
Fontainebleau nördlich von Paris steht und nun, 
durch ihre Stimme und ihr Wirken, den Vormarsch 
der deutschen Armee an der Front unterstützt? Ja, 
wie sollte denn die deutsche Kanone in den Wald 
von Fontainebleau kommen! Ach was, den Deutschen 
ist alles zuzutrauen. Denen gelingt so etwas be¬ 
stimmt, wenn sie es fest vorhaben. Vielleicht haben 
sie das Geschütz Teil für Teil aus Flugzeugen oder 
Zeppelinen an großen Fallschirmen abgeworfen, 
zusammen mit der Bedienung. — Vielleicht sind es 
auch Kriegsgefangene, die sich hinter der Front 
herumtreiben und nun auf-ihre Weise Krieg führen 
wollen!? Und könnten nicht gar deutsche Artilleristen 
im September 1914 abgedrängt und versprengt worden 
sein und sich im dichten Wald von Fontainebleau bis 
jetzt verborgen gehalten haben?! Paris fiebert und 
stellt Fragen, und niemand weiß die richtige Antwort. 
Und nun fangen die Ballistiker an zu rechnen, 
und die ältesten Artilleristen ergehen sich in Theorien. 
„Hier kann es sich nur um ein Lufttorpedo handeln," 
sagen die Gelehrten, „um ein Geschoß, das mehrere 
Pulverkammern in sich birgt, die sich nach und nach 
entzünden und den Sprengkörper immer weiter- 
Ettigh offer, Sturm 1918. 11 
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