Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die ersten vier Kriegsmonate 
69 
Allein alsbald wuchsen die mit dieser Handlung verbundenen Schwierigkeiten. Nicht 
nur machte das 4. Reservekorps Front gegen den seinen Rücken bedrohenden französischen 
Angriff und setzte sich stark in dem Gelände fest, insbesondere auf der Höhe von 
Tracy, sondern auch das 2. und 9. preußische Armeekorps wechselten wieder das Ufer 
an der Marne und darauf am Ourcq, ohne dabei durch die Engländer aufgehalten zu 
werden, die zu langsam nach Norden folgten. Es handelte sich hier zweifellos um die 
gewandten Bewegungen des Generals v. Kluck, auf die General Joffre in seiner Mib 
teilung über die Schlacht an der Marne hingewiesen hat. 
rKlUJMETER 
Übersichtskarte zu den Schlachten am Ourcq und an der Marne 
Das 2. deutsche Korps warf unser 7. Korps bei Acy-en-Multien zurück und griff am 
Abend des 7. September dessen linken Flügel in Etavigny kräftig an. Hier kamen die 
französischen Truppen ins Weichen und zogen sich langsam auf Bouillancy und Billers- 
St. Genest zurück. General Maunoury sammelte nun alles, was er an Reserven hatte, 
an diesem Punkt, allein am Abend des 8. September wurde es klar, daß unsere Be 
wegungen nach Osten mißlungen waren. Unser linker Flügel wurde rückwärts gedreht 
und hatte nunmehr seine Front nach Norden. General Maunoury erhielt zwar noch 
das 4. Armeekorps aus Paris durch die Eisenbahn zur Verstärkung, indes mußte eine 
seiner Divisionen Hilfe an die Engländer abgeben, die übermächtige Streitkräfte sich 
gegenüber vermuteten.