Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

314 Die Ereignisse an der O st front im dritten Kriegshalbjahr 
behörden sind nicht in der Lage, den Nachweis hierfür zu erbringen. Aus der Be 
schaffenheit von Wunden allein könne, wie bekannt, ein Schluß auf die Verwendung 
von Dum-Dumgeschossen nicht gezogen werden, weil unter besonderen Umständen und 
aus nahe Entfernungen auch ein normales Vollmantelgeschoß Verletzungen Hervorrufen 
kann, die denjenigen eines Dum-Dumgeschosses nicht unähnlich sind. 
Die deutsche Regierung hat für den Fall, daß russtscherseits deutsche Gefangene unter 
der fälschen Beschuldigung der Verwendung von Dum-Dumgeschossen durch sie selbst oder 
durch ihren Truppenteil erschossen werden sollten, die schärfsten Gegenmaßregeln an 
gedroht und dabei nicht unerwähnt gelassen, daß sie zur Anwendung von Gegenmaß 
nahmen um so eher in der Lage sei, als sich in deutscher Kriegsgefangenschaft eine 
ganze Reihe russischer Soldaten befänden, die nachgewiesenermaßen oder nach ihrem 
eigenen Geständnis mit Dum-Dum-Munilion geschossen hätten." 
Von den Fürsten und Heerführern der 
Verbündeten 
Nach amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen 
Kundgebungen und Auszeichnungen 
34. August 1915. 
Kaiser Franz Josef hat die Feldmarschalleutnants Jossf Roth und Artur Arz 
v. Straußenburg (vgl. S. 172u.f.) zu Generalen d. Inf. und den Feldmarschalleutnant 
Ignaz Edler v. Korda zum General d. Kav. ernannt. 
27. August. 
Kaiser Wilhelm hat aus Anlaß der Wiederkehr des Tages von Tannenberg folgendes Tele 
gramm an den Generalseldmarschall v. Hindenburg gerichtet: 
„Mein lieber Feldmarschall! Ich kann die Wiederkehr des Tages der Schlacht von Tannenberg, 
in der es Ihrer zielbewußten und energischen Führung gelang, die in Preußen eingedrungenen 
Russen vernichtend zu schlagen und dem weiteren Vormarsch der feindlichen Massen ein schnelles 
Ziel zu setzen, nicht vorübergehen lassen, ohne Ihrer hohen Verdienste zu gedenken. Sie haben 
damals eine Waffentat vollbracht, wie sie einzig in der Geschichte dasteht, und die Grundlage ge 
legt für die mächtig ausholenden, weiteren Schläge der Ihnen unterstellten Streitkräfte im Osten. 
Mit Stolz blickt Deutschland auf die Siege Ihrer Armeen in der Winterschlacht in Masuren, bei 
Lodz und Lowicz und die herrlichen Taten, die Ihre kampferprobten Truppen in bewundernswertem 
Schneid und zäher Ausdauer bis in die jüngst vergangenen Tage vollbracht haben. 
Die Kämpfe in Polen werden für immer ein leuchtendes Ruhmesblatt in den Annalen dieses 
Krieges bilden. Wie die Herzen aller Deutschen Ihnen zujubeln und des Vaterlandes heißer Dank 
Ihnen gesichert bleibt, so ist es auch Mir erneut an dem heutigen Gedenktage ein tief empfundenes 
Bedürfnis, Ihnen aus vollem Herzen Meine hohe Wertschätzung und Meinen nie erlöschenden Dank 
auszusprechen. Ich will, daß Ihr Name, den Sie selbst mit ehernen Lettern in die Tafel der Ge 
schichte eingetragen haben, fortan auch von dem tapferen ostpreußischen Truppenteil geführt wird, 
zu dessen Chef Ich Sie unlängst ernannt habe, und habe bestimmt, daß das 2. Masurische Infan 
terieregiment Nr. 147 die Bezeichnung „Infanterieregiment Generalfeldmarschall von Hindenburg 
(2. Masurisches) Nr. 147" zu führen hat." 
Ueber die Auszeichnungen des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg, sowie der Ge 
nerale v. Eichhorn und v. Litzmann anläßlich der Eroberung von Kowno vgl. S. 141. 
4. September. 
Ueber die Auszeichnung des Generals v.Scholtz anläßlich der Einnahme von Grodno vgl. S. 146. 
8. September 1915. 
Ueber die Order Kaiser Wilhelms an General von Linsingen und die Auszeichnungen des 
Generalfeldmarschalls v. Mackensen, sowie der Generale v. Falkenhayn, Arz v. 
Straußenburg und Hofmann anläßlich der Einnahme von Brest-Litowsk vgl. S. 172.
	        
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