Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

Der Stellungskampf nördlich der Sumpszone 245 
25. Oktober 1915. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Südlich von Kekkau (südöstlich von Riga) 
wurden russische Vorstöße abgewiesen. Gegenangriffe gegen die von uns am 23. Oktober genommenen 
Stellungen nordwestlich von Dünaburg scheiterten. Die Zahl der Gefangenen erhöhte sich auf 
22 Offiziere, 3705 Mann und die Beute auf zwölf Maschinengewehre, einen Minenwerfer. Schwache 
deutsche Kräfte, die nördlich von Jlluxt über den gleichnamigen Abschnitt vorgedrungen waren, 
wichen vor überlegenem Angriff wieder auf das Westufer aus. Nördlich des Dryswjaty-Sees 
blieben russische Angriffe gegen unsere Stellungen bei Gateni —Grenztal erfolglos. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Die Lage ist unverändert. 
Äus der russischen Meldung) Auf dem linkenUfer der Düna, südlich der Bahn nach Uexküll 
unternahmen die Deutschen von neuem mehrere hartnäckige Angriffe. Der Kampf erreichte eine 
große Erbitterung. Fünf heftige deutsche Angriffe wurden abgeschlagen. Im Laufe eines sechsten 
Angriffes drang ein Teil der Gegner in unsere Werke ein. Unsere Truppen zeigten sich mutig und 
machten einen großen Teil der Deutschen mit dem Bajonett nieder und die andern zu Gefangenen. 
Der sechste Angriff des Feindes wurde ebenfalls durch gleichzeitiges kräftiges Eingreifen der 
Artillerie und Infanterie abgeschlagen. Bei Dünaburg haben in der Gegend östlich von Jlluxt 
die erbitterten Kämpfe mit den Deutschen, die vorrücken, keine Unterbrechung erlitten. Nach der Be 
setzung von Jlluxt versuchten die Deutschen, ihre Offensive auszudehnen, wurden aber am Rande 
des Waldes östlich von Jlluxt aufgehalten. Die Versuche des Feindes, östlich der Ortschaft Paschi- 
linie in südlicher Richtung von Jlluxt vorzudringen, wurden durch unser Feuer zurückgeschlagen. 
26. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Der Jlluxt-Abschnitt nördlich von Jlluxt 
ist wieder überschritten. Das bereits vorgestern vorübergehend genommene Gehöft Kasimirschki 
ist fest in unserer Hand. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Russische Angriffe östlich von 
Baranowitschi und gegen unsere Kanalstellung südlich des Wygonowskoje-Sees sind ab 
geschlagen. 
27. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Südlich der Eisenbahn Abeli —Düna 
burg drangen unsere Truppen in der Gegend von Tymschany in etwa zwei Kilometer Breite 
in die russische Stellung ein, machten sechs Offiziere, 450 Mann zu Gefangenen und erbeuteten ein 
Maschinengewehr und zwei Minenwerfer. Die gewonnene Stellung wurde gegen mehrere russische 
Angriffe behauptet, nur der Kirchhof von Szaszali (ein Kilometer nordöstlich von Garbunowka) 
wurde nachts wieder geräumt. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Nichts Neues. 
28. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Nordöstlich des Ortes Garbunowka sind 
neue Fortschritte gegen russische Angriffe behauptet. Der Kirchhof von Szaszali ist wieder in 
unserem Besitz. Zwei Offiziere, 150 Mann wurden gefangen genommen. Unser Artilleriefeuer ließ 
einen Angriff südlich von Garbunowka nicht zur Entwicklung kommen. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Bei Schtscherssy am 
Njemen (nordöstlich von Nowo-Grodek) scheiterte ein starker russischer Angriff. 
Aus der russischen Meldung: An der Front vor Dünaburg griff der Feind in der 
Gegend nordöstlich von Garbunowka an. Es gelang ihm zuerst, gewisse Schützengräben von unS 
zu besetzen, aber bald wurden die Deutschen durch unsern energischen Gegenangriff daraus vertrieben 
und erlitten grausame Verluste. Während eines überstürzten Angriffes erlitten die Deutschen schwere 
Verluste unter der Bedrohung der Beschießung durch ihre eigene Artillerie, die hinten aufgestellt 
worden war. 
29. Oktober. 
Die Lage ist überall unverändert. 
30. Oktober 1915. 
Heeresgruppe des G.F M. v. Hindenburg: Nordöstlich von Mitau wiesen unsere bei 
Plakanen auf das Nordufer der Misse vorgeschobenen Kräfte zwei starke Nachtangriffe ab und 
zogen sich vor einem weiteren Angriff in die Hauptstellung auf dem Südufer zurück.
	        
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