Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

244 Die Ereignisse an der Ostfront im dritte nKriegshalbjahr 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Nichts Neues. 
20. Oktober 1915. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Nordöstlich und nordwestlich von Mitau 
machten unsere Truppen weitere Fortschritte. Wir nahmen mehrere feindliche Stellungen. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Nichts Neues. 
21. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Nordöstlich von Mitau gewannen wir das 
DAnaufer von Borkowitz bis Bersemünde. Die bisherige Beute der dortigen Kämpfe beträgt im 
ganzen: 1725 Gefangene, sechs Maschinengewehre. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Oestlich von Barano- 
witschi wurde ein russischer Angriff durch Gegenangriff zurückgewiesen. 
Aus der russischen Meldung: Gestern nahmen unsere Truppen in der Gegend südöstlich 
Baranowitschi nach einem stürmischen Handstreich die deutschen Stellungen bei den Dörfern 
Jkimowi.tschi, Odochowschtna, Nowiki und Nagornia. Im Laufe des Tages machten 
wir 85 deutsche und österreichische Offiziere und 3553 Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten zehn 
Maschinengewehre und ein Geschütz. 
22. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: Starke russische Angriffe gegen unsere Stel 
lungen in den Seen-Engen bei Sadewe (südlich von Kosjany) wurden abgewiesen. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Auf breiter Front griffen 
die Russen nordöstlich, östlich und südöstlich von Baranowitschi an. Sie sind zurückgeschlagen; 
östlich von Baranowitschi wurden in erfolgreichem Gegenangriff acht Offiziere, 1140 Mann gefangen 
genommen. 
Aus der österreichisch-ungarischen Meldung: Auch gegen unsere Streitkräfte in 
Litauen unternahm der Feind mehrere Angriffe, die zum Teil bis in unsere Stellungen führten, 
aber alle restlos abgewiesen wurden. 
Aus der russischen Meldung: Südlich von Baranowitschi sind unsere Truppen kämpfend 
auf das linke Ufer der obern Szczara übergegangen und haben die Höhe gegenüber der Ortschaft 
Masurki besetzt. In den sich entspinnenden Kämpfen wurden neuerdings 20 Offiziere und 1568 
Mann gefangen genommen und drei Maschinengewehre erbeutet. 
23. Oktober. 
Heeresgruppe des G.F.M. v. Hindenburg: An der Nordspitze von Kurland er 
schienene russische Schiffe, beschossen Petragge, Domesnees und Gipken und landeten 
schwache Kräfte bei Domesnees. Wiederholtes mit starken Kräften unternommene russische Angriffe 
in Gegend südlich von Sadewe hatten auch gestern keinen Erfolg. Sie führten bei Duki zu heftigen 
Nahkämpfen. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Südlich des Wygonows- 
kojesees wurden in Verbindung mit der Heeresgruppe des Generals v. Linsingen feind 
liche Angriffe gegen unsere Stellungen am Oginskikanal abgewiesen. 
Aus der österreichisch-ungarischen Meldung: Bei der gestern mitgeteilten Abwehr 
russischer Angriffe an der oberen Szczara wurden auf dem Gesechtsfelde einer durch deutsche Ba 
taillone verstärkten österreichisch-ungarischen Division zehn russische Osfiziere und 1600 Mann ge 
fangen genommen. 
24. Oktober 1915. 
Heeresgruppe des G F.M. v. Hindenburg: Die bei Domesnees gelandeten russischen 
Kräfte gingen vor dem Anmarsch deutscher Truppen wieder auf die Schiffe. Nordwestlich von 
Dünaburg warfen unsere Truppen den Gegner unter großen Verlusten für ihn aus seinen Stel 
lungen bei Schloßberg und erstürmten Jlluxt. Die Russen ließen 18 Offiziere, 2940 Mann, 
zehn Maschinengewehre, einen Minenwerfer in unserer Hand. 
Heeresgruppe des G.F.M. Prinz Leopold von Bayern: Nichts Neues. 
Aus der russischen Meldung: Gestern konzentrierte der Feind ein äußerst heftiges Artillerie 
feuer in der Gegend westlich von Jlluxt. Gegen Ende des Tages gelang es den Deutschen, den 
Flecken Jlluxt zu besetzen, wo sie in einem erbitterten Straßenkampf grausame Verluste erlitten. 
Ein wütender Kampf dauerte in der Gegend von Jlluxt fort.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.