Volltext: Der Völkerkrieg Band 7 (7 / 1917)

Von den italienischen Heerführern 
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Col di Lana beobachten und sich die Gewißheit verschaffen, daß auch in diesem so brav verteidigten 
Gebiete der Ansturm der feindlichen Wogen vergebens ist. Am letzten Tage inspizierte der Feld 
marschall die österreichisch-ungarischen Stellungen in den Sextener Dolomiten und begab sich dann in 
den Standort des Kommandos der Südwestfront, wo ihm sein Bruder Generaloberst Erzherzog 
Eugen über die Lage bei den übrigen Teilen der Südwestfront berichtete. 
Von hier aus richtete der Armeeoberkommandant Erzherzog Friedrich an den Kommandanten der 
Landesverteidigung, General Dankl, einen Befehl, in dem er ihm und seinen bewährten Mitarbeitern, 
sämtlichen Kommandanten und den tapferen Landesverteidigern vollste Anerkennung und besonderen 
Dank aussprach und auch der Haltung der patriotischen Bevölkerung gedachte sowohl der loyalen Be 
wohner Welschtirols als auch der ob ihrer dynastischen Treue altberühmten Leute Deutschtirols. 
Nach kurzem Aufenthalt setzte Erzherzog Friedrich seine Reise nach Wien fort, erstattete Kaiser Franz 
Josef Bericht und kehrte dann an den Standort des Armeeoberkommandos zurück. 
5. bis 17. Januar 1916. 
Auf Befehl des Kaisers Franz Josef unternahm Erzherzog Karl Franz Josef in der ersten 
Hälfte des Januar 1916 eine neue eingehende Besichtigung der österreichisch-ungarischen Süd West 
front. Vom Standorte des Kommandos Südwest aus wurden die Stellungen in den Gebieten der 
Judikarien, Etsch, Faffa und des Pustertales besichtigt, wobei mehrere Standschützen mit Tapferkeits 
medaillen dekoriert worden sind. Die günstigen Sichtverhältniffe ermöglichten eine Besichtigung der 
hartnäckig und mit großem Erfolg verteidigten österreichisch-ungarischen Stellung am Col di Lana 
und der Stellungen am Pizzas. Beide Besatzungen wurden durch Ansprachen ausgezeichnet. Am 
8. Januar 1916 begab sich der Thronfolger zur KärntnerFront, besichtigte die Truppen des Ge 
bietes von Tarvis, Krn, Vrsic und des Tolmeiner Brückenkopfes und verteilte Auszeichnungen. Zu 
letzt besuchte er die südliche Isonzofront, die Gebiete Monte dei sei Busi, Monte San Michele, 
San Martino und Görz, erschien in Mitte der in den blutigen Jsonzoschlachten jedem Angriffe 
trotzenden Truppen und übermittelte den Tapferen Lob und Anerkennung des Allerhöchsten Kriegs 
herrn. Nach kurzem Besuch im Küstenabschnitt kehrte der Erzherzog nach Wien zurück, wo er am 
17. Januar 1916 eintraf und dem Kaiser Bericht erstattete. 
Von den italienischen Heerführern 
Nach den amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen 
Kundgebungen 
11. November 1915. 
Der Chef des Generalstabs, General Cadorna, richtete an die Truppen folgenden Tages 
befehl: „Heute ist der Geburtstag Seiner Majestät desKönigs, Viktor Em anuel III. 
von Savoyen, unseres obersten Chefs. Seit fünf Monaten ist er, getreu der alten militärischen und 
nie verleugneten Tradition seines Hauses, einer der ersten, die sich der Gefahr aussetzen, um das 
Beispiel zu geben. Er lebt das gleiche Leben wie die Armee, die mit den Waffen dafür kämpft, die 
geheiligten Grenzen zu erringen, die Natur und Geschichte dem Vaterland gegeben haben. Belebt 
durch ihn in ihrem Vertrauen und geschart um ihn in einem einzigen Gedanken, bekräftigt heute 
in dieser Stunde des Kampfes die italienische Armee ihre unveränderlichen Gefühle der tiefsten Er 
gebenheit für ihren erhabenen Führer. Sie erneuert den Schwur, mit unbezwingbarer Entschlossenheit 
vorwärts zu marschieren auf den Wegen, die er ihr vorzeichnet, bis zum endgültigen Sieg, der 
die Verwirklichung der gerechten nationalen Aspirationen sichert. Es lebe der König." 
Anfang Januar 1916. 
Der Chef des Generalstabs General Cadorna richtete an die Armeen folgenden Tagesbefehl: 
„Der König, an den ich im Namen der Armee Ihre Glückwünsche und Ergebenheitsbezeugungen 
gerichtet habe, geruhte mit folgender Depesche zu antworten, die ich den Truppen zur Kenntnis 
bringe: „Ich bin sehr dankbar für den Gruß, den Sie mir am Anfang dieses Jahres im Namen 
der Truppen senden. Die Armee, die schon während der verflossenen Monate in hartem Kampfe 
einen wunderbaren Beweis aller ihrer Tugenden gab, wird gewiß noch alles tun, was das Vater 
land, um sein Schicksal zu erfüllen, erwartet. Ueberzeugt von diesem Glauben, erwidere ich den 
gesandten Gruß mit dem herzlichen Wunsch, daß das Glück Italiens die Tapferkeit seiner lieben 
Soldaten kröne. Viktor Emanuel."
	        
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