Volltext: Der Völkerkrieg Band 6 (6 / 1916)

D i e Beziehungen zu den verbündeten Staaten 
313 
3,5 Millionen dem bewilligten Kredit für die Verlängerung der Bahn der Elfenbeinküste und 2 Mil 
lionen von dem bewilligten Kredit zum Weiterbau der Guineabahn abgezogen werden sollen. Außerdem 
wurde das Generalgouvernement ermächtigt, zu 6% verzinsliche Scheine (bons de caisse) von ein 
jähriger Laufzeit bis zum Betrage von 10 Millionen Franken auszugeben. 
Die Beziehungen zu den verbündetm Staaten 
Der militärische und wirtschaftliche Zusammenschluß der Entente 
Nach den amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen 
23. August 1915. 
Der französische Finanzminister Ribot hatte in Boulogne s. M. eine Besprechung mit dem eng 
lischen Schatzkanzler McKenna besonders über die gemeinschaftliche Regelung des Wechselkurses 
in den Vereinigten Staaten. 
3. bis 6. September. 
General Joffre begab sich über Turin und Mailand zur italienischen Front bei Mon- 
falcone und Görz, um dem König von Italien vorgestellt zu werden und General Cadorna zu begrüßen. 
Anfang Oktober. 
Der französische Munitionsminister T h o m a S hat sich zur Besprechung mit dem englischen Munitions 
minister Lloyd George nach London begeben und beteiligte sich am 7. Oktober an einem Kriegsrat, 
an dem auch der französische Ministerpräsident Viviani, der Kriegsminister Millerand und wahr 
scheinlich auch General Joffre teilgenommen haben sollen. Es war dies kurz vor der Bekanntgabe 
der Erkrankung Delcasses (vgl. S. 285). 
21. Oktober. 
Der französische Kriegsminister Miller and hielt sich vom 17. bis 20. Oktober in London auf, 
und nahm am 18. Oktober an einem Kriegsrat teil. 
6. November. 
General Gourand wurde in besonderer Mission nach Italien entsandt. 
9. November. 
Dem englischen Kriegsminister Lord Kitchener, der sich zur Besichtigung des neuen Kriegs 
schauplatzes nach dem Orient begab, lag daran, mit den Vertretern der französischen Negierung und 
des französischen Oberkommandos Fühlung zu nehmen. Er hatte Unterredungen mit Briand, 
Gallieni und Joffre, in denen über die zahlreichen verwickelten Fragen der Balkanexpedition und 
der Orientunternehmungen völlige Uebereinstimmung erzielt wurde. 
13. November. 
Die englischen Minister Asquith, Grey, Lloyd George und Balfour hatten eine Be 
sprechung mit den französischen Ministern Briand, General Gallieni, Admiral Lacaze 
und dem Generalissimus Joffre. Dieser erste gemeinsame Ministerrat hatte den Zweck, 
erweiterte Zusammenkünfte vorzubereiten, bei denen auch Rußland und Italien vertreten sein werden. 
Damit begann sich die Einheit in der Leitung und der Aktion zu verwirklichen, die Briand und Asquith 
der Politik der Alliierten geben zu wollen erklärt hatten. 
29. November. 
Auf der Rückkehr von seiner Bestchtigungsreise des neuen Kriegsschauplatzes im Orient besprach sich 
Lord Kitchener in Paris, nachdem ihn Präsident Poincare empfangen, mit dem französischen 
Ministerpräsidenten Briand und dem Kriegsminister Gallieni. 
4. Dezember 1915. 
Die Minister Asquith, Kitchener und Balfour, begleitet von maritimen und militärischen 
Fachleuten, verhandelten zu Calais mit den Ministern Briand, Gallieni und Lacaze und 
kehrten dann nach England zurück. An den Beratungen nahmen der Chef des britischen General 
stabs, Archibald Murray, ein Vertreter des britischen Auswärtigen Amtes, Clarke, der poli 
tische Direktor im französischen Ministerium des Auswärtigen, Margerie und der Chef des fran 
zösischen Generalstabs, General Graziani teil. Nach ihrer Rückkehr nach Paris unterrichteten 
Briand und Galliöni den italienischen Vizestabschef Porro und den Vertreter des Zaren, General 
Gilinski, über die in Calais gefaßten Beschlüsse, die sich wohl auf den Balkan bezogen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.