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206 Die Ereignisse an der Westfront im dritten Kriegshalbjahr 
118ern nicht vergessen, daß sie in West und Ost und wieder West nicht fehlten, wo der Kampf am 
erbittertsten tobte. Unseren Kindern und Enkeln zur Mahnung und Beispiel, will Ich heldenmütig 
erworbene Ehrenzeichen im Regiment fortleben lassen. Es trage daher nach Bestimmung des Regi 
ments ein altgedienter, würdiger Unteroffizier in der Front jedes Bataillons fortan ein Allgemeines 
Ehrenzeichen für Tapferkeit, welches durch eine silberne Spange mit dem Datum 23. 1.1916 daran 
erinnern möge, daß das Regiment den Tag seines 125 jährigen Bestehens im großen Kriege beging. 
Hessens besten Söhnen, die für ihres schönen Regiments Ehre bluteten, sei ein Andenken dadurch 
gesetzt. In Anerkennung treuen Ausharrens und tapferen Sinnes und in dankbarem Gedenken der 
jüngsten schweren Tage, habe ich Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften erneut mit Auszeichnungen 
bedacht und überbringe dem Regiment selbst Meine treuesten Glückwünsche." 
Personalien 
Nach amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen. 
13. August 1915. 
Dem General der Infanterie v. Claer, General vom Ingenieur- und Pionierkorps im Großen 
Hauptquartier, bisher kommandierender General eines Armeekorps, istderOrdenkourlernerite 
verliehen worden. 
14. August. 
Dem Generaladjutanten des Kaisers, Generalobersten v. M o l t k e, Chef des stellvertretenden General- 
stabs der Armee, ist der Orden Pour le merite verliehen worden. 
13. September. 
Generaloberst v.Kluck feierte sein 50jähriges Dienstjubiläum. Kaiser Wilhelm sandte sein 
von Max Fleck gemaltes Bildnis mit folgendem Telegramm: „Mit Stolz und Genugtuung können 
Sie auf eine 50 jährige Dienstzeit zurückblicken. In der Jugend Teilnehmer an ruhmreichen Feld 
zügen, haben Sie in langen Friedensjahren mit nie ermüdender Frische sich der Truppenausbildung 
gewidmet und schließlich im letzten Jahre die Früchte Ihrer Tätigkeit reifen sehen in den Heldentaten 
der Ihnen früher anvertraut gewesenen Verbände. Vor allem aber haben Sie an der Spitze einer 
Armee Ihr Lebenswerk mit schönen Erfolgen gekrönt, bis eine ehrenvolle Verwundung Sie mitten 
aus Ihrer Arbeit herausriß. (Vgl. V, S. 207.) Für alles, was Sie Mir und Meinem Heere geleistet 
haben, spreche Ich Ihnen am heutigen Ehrentage Meine herzlichsten Glückwünsche, Meine vollste An 
erkennung und Meinen Königlichen Dank aus. Als äußeres Zeichen Meiner Wertschätzung verleihe 
Ich Ihnen Mein Bildnis in Oel." 
Auch KönigLudwigvonBayern übersandte Generaloberst v. Kluck telegraphisch Glückwünsche. 
20. Oktober. 
Beim Besuch der äußersten Westfront an der belgischen Küste hat Kaiser Wilhelm dem komman 
dierenden General des Marinekorps v. Schröder den Orden Pour le merite verliehen. 
22. Oktober. 
Der Erbprinz von Waldeck-Pyrmont ist durch einen Granatsplitter am Bein verletzt 
worden und aus dem Felde nach Arolsen zurückgekehrt. 
23. Oktober. 
Dem Generalleutnant Schmidt v.Knobelsdorf, Chef des Generalstabs einer Armee, ist der 
Orden Pour le merite verliehen worden. 
1. November. 
Kaiser Wilhelm hat dem Kronprinzen Georg von Sachsen in Anerkennung der guten 
Dienste, die er in den letzten schweren Kämpfen leistete, auf Vorschlag des Oberbefehlshabers das 
Eiserne Kreuz erster Klasse verliehen. 
23. November und 4. Dezember. 
Den Leutnants Boelcke bei einer Brieftaubenabteilung und Jmmelmann bei einer Feld 
fliegerabteilung (vgl. S. 136) ist das Ritterkreuz mit Schwertern des Kgl. Hausordens von Hohen- 
zollern verliehen worden. 
23. Dezember 1915. 
Kaiser Wilhelm hat dem Prinzen Friedrich Christian von Sachsen, dem zweiten Sohne- 
des Königs, für andauernd vortreffliche Dienste im Stabe des Generalkommandos des XII. Armee 
korps, auf Vorschlag des kommandierenden Generals das EiserneKreuzersterKlasse verliehen.