Volltext: Der Völkerkrieg Band 6 (6 / 1916)

Die große Offensive zwischen der unteren und oberen Weichsel bis zum Fall von Warschau 157 
Aus der russischen Meldung: Auf dem linken Weichselufer haben wir feind 
liche Vorhuten in der Richtung von Gora-Kalwarja—Grodzisk zurückgeschlagen. 
30. Juli 1915. 
Deutsche Meldung: Truppen der Armee des Generalobersten v. Woyrsch haben 
am frühen Morgen des 28. Juli den Weichselübergang zwischen Pilizamündung 
und Kozienice an mehreren Stellen erzwungen. Auf dem östlichen Ufer wird gekämpft. 
Es wurden bisher 800 Gefangene gemacht und 5 Maschinengewehre erbeutet. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Nordwestlich von Jwangorod und 
beiderseits der Radomkamündung wurde am 28. Juli früh unter schweren Kämpfen 
an mehreren Stellen der Uebergang über die Weichsel erzwungen. Deutsche und öster 
reichisch-ungarische Pioniere fanden unter den schwierigsten Verhältnissen Gelegenheit, 
wieder Beweise hervorragender Tüchtigkeit und opfermutigen Pflichtgefühls zu geben. 
Aus der russischen Meldung: An der Weichsel hat der Feind aus beiden Seiten 
der Radomka an einigen Punkten auf Pontons Vorhuten auf das rechte Ufer des 
Flusses hinübergeschafft und hat versucht, Brücken zu schlagen. Unsere Truppen greifen 
die feindlichen Abteilungen an, die den Fluß überschritten haben. 
31. Juli. 
Deutsche Meldung: Die auf das rechte Weichselufer übergegangenen Truppen 
des Generalobersten v. Woyrsch dringen unter hartnäckigen Kämpfen nach Osten vor. 
Alle Gegenangriffe eiligst herangeführter russischer Verstärkungen scheiterten völlig. Die 
Zahl der Gefangenen ist aus sieben Offiziere (darunter ein Regimentskommandeur) und 
1600 Mann gestiegen. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Nordwestlich Jwangorod wiesen die 
auf dem Ostufer der Weichsel vorgedrungenen deutschen Kräfte heftige Angriffe ab. Die 
Russen erlitten große Verluste. 
Aus der russischen Meldung: Auf dem linken Ufer der Weichsel schlugen wir 
am 30. Juli einen feindlichen Angriff nordöstlich von Blusch zurück. Die feindlichen 
Truppen, die auf die Front Magnoszaw — Kozienice übergegangen waren, nach 
dem sie die Weichsel überschritten hatten, wurden während der Nacht und im Verlaufe 
des Tages energisch angegriffen. Auf den Abschnitten unterhalb der Radomka- 
mündnng vertrieben wir den Feind aus den Wäldern auf dem rechten Ufer und 
trieben ihn aus die Weichselinseln zurück. Am Oberlauf der Weichsel behauptet sich der 
Feind in der Gegend des Marktfleckens Maciejowiee. 
1. August 1915. 
Deutsche Meldung: Unsere nördlich von Jwangorod über die Weichsel vor 
gegangenen Truppen wiesen heftige feindliche Gegenangriffe ab. Beim Nachstoß eroberten 
sie die Höhen bei Podzamcze und machten mehr als 1000 Gefangene. 
Im Juli wurden zwischen Ostsee und Piliza 95 023 Russen gefangen, 41 Geschütze 
(darunter zwei schwere), ein Minenwerser und 230 Maschinengewehre erbeutet. Auf dem 
südöstlichen Kriegsschauplatz fielen im Juli in die Hände der deutschen Truppen 
323 Offiziere, 75 719 Mann, zehn Geschütze, 127 Maschinengewehre. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Nordöstlich Jwangorod entrissen 
gestern die auf das östliche Ufer vorgedrungenen deutschen Truppen den Russen einen 
wichtigen Stützpunkt. 
Bei den unter österreichisch-ungarischem Oberbefehl stehenden Streitkräften der Ver 
bündeten wurden im Juli 527 russische Offiziere und 126 311 Mann als Gefangene 
eingebracht, 16 Geschütze und 202 Maschinengewehre erbeutet. 
Aus der russischen Meldung: Aus dem linken Weichselufer haben wir 
am 31. Juli vormittags den Deutschen, die die frühere Front Maciejowice-Kobilaitze
	        
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