Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

Der Stellungskrieg an den Dardanellen vom 4. Mai bis Anfang August 1915 247 
Gegenangriffe zwei Linien feindlicher Schützengräben. Unsere anatolischen Batterien 
nahmen wirksam an dem Kampf auf dem linken Flügel bei Sedd-ül-Bahr teil und 
trugen beträchtliche Erfolge davon, indem sie dem Feinde schwere Verluste zufügten. 
Dieselbe Batterie brachte feindliche Batterien auf der Spitze von T eke zum Schweigen. 
Unsere Flieger warfen mit Erfolg Bomben auf den feindlichen Flugplatz auf S edd - ül - B a hr. 
1. Juli 1915. 
An der Dardanellenfront hat der Feind bei Ari Burun, wo er am 28. Juni trotz 
wiederholter Angriffe gegen unseren linken Flügel keinen Erfolg erzielte und von neuem 
in seine alten Stellungen zurückgeworfen wurde, auf dem von uns übersehbaren Gelände 
strich 750 Tote zurückgelassen und außerdem eine erhebliche Anzahl von Gefangenen, 
darunter einen Offizier, verloren. Bei Sedd-ül-Bahr erneuert der Feind von Zeit 
zu Zeit seine vergeblichen Angriffe gegen unseren rechten Flügel, wobei er große Ver 
luste erleidet. 
2. Juli. 
An der Dardanellenfront fand am 29. Juni an der Nordgruppe von Ari Burun 
bloß gegenseitige Beschießung statt. An der Südgruppe bei Sedd-ül-Bahr dauerte 
der Kampf den ganzen Tag an. Der Feind wollte unseren rechten Flügel umzingeln 
und unternahm unter dem Schutz unausgesetzten Artilleriefeuers einen Angriff. Wir 
brachten die feindliche Absicht durch unsere Gegenangriffe zum Scheitern. 
Am 30. Juni dauerte der Kamps an unserem rechten und linken Flügel der Südgruppe 
Sedd-ül-Bahr von 7 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags an. Diese Schlacht, die 
an jedem der beiden Flügel mit Angriffen unserer Truppen begonnen hatte, verlief sehr 
günstig für uns. Unsere anatolischen Küstenbatterien nahmen erfolgreich an den Kämpfen 
der Südgruppe teil und beschossen mit sichtlicher Wirkung das Lager und die Artillerie 
stellungen des Feindes. 
In der Nacht zum 1. Juli schlugen wir an der Nordgruppe von Ari Burun sämt 
liche Angriffsversuche gegen unsere Verschanzungen im Zentrum blutig ab. Unser rechter 
Flügel ging zum Gegenangriff über und entriß dem Feind zwei hintereinanderliegende 
Reihen Schützengräben. In derselben Nacht unternahmen an der Südgrenze bei Sedd- 
ül-Bahr unsere Truppen einen Gegenangriff gegen den linken Flügel des Feindes. 
Die Schlacht dauerte die ganze Nacht an. Unsere Truppen drangen in mehrere feind 
liche Grabenstücke ein und setzten den Angriff in hartnäckigen Nahkämpsen fort. Die 
Schlacht endete erst bei Sonnenaufgang. Eines unserer Flugzeuge überflog Sedd-ül- 
Bahr und warf dort Bomben ab. 
3. Juli 1915. 
An der Dardanellenfront bei Ari Burun ereignete sich im Laufe des 30. Juni und 
des 1. Juli nichts von Belang. Drei große Schiffe des Feindes näherten sich diesem 
Gebiete und schifften beständig mit Hilfe von Schaluppen und Barkassen Verwundete ein. 
Obwohl diese Fahrzeuge keinerlei Abzeichen als Hospitalschiffe trugen, haben wir nicht 
auf sie gefeuert. Im Süden bei Sedd-ül-Bahr sind die nach großen Vorbereitungen 
seit drei Tagen unternommenen feindlichen Angriffe dank dem tapferen Widerstand 
unserer Truppen vollständig zusammengebrochen. Der Feind wurde unter erneuten be 
trächtlichen Verlusten in seine alten Stellungen zurückgeworfen. In der Nacht vom 
30. Juni zum 1. Juli und am 1. Juli dauerten auf dem linken und dem rechten Flügel 
dieses Gebietes Grabenkämpfe ohne Bedeutung an. Am 1. Juli abends eröffneten unsere 
bis an die Meerenge vorgeschobenen Batterien ein überraschendes Feuer auf das feind 
liche Lager. Sie erzielten einen großen Erfolg und brachten eine feindliche Batterie zum 
Schweigen. Außerdem zerstörte ein guter Treffer eine Feldhaubitze und tötete eine große 
Zahl von Soldaten und Tieren, die sich in der Umgebung der Haubitze befanden.
	        
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