Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

Die Kämpfe in Lothringen, in den Vogesen und im Sundgau 219 
28. Juni 1915. 
In den Vogesen überfielen unsere Truppen die Besatzung einer Kuppe hart östlich 
von Metze rat. 50 Gefangene und ein Maschinengewehr blieben in unserer Hand. 
Besonders gute Erfolge hatten wir in dem südlichen Teil unserer Kampffront gegen 
feindliche Flieger. Im Luftkampf wurden zwei feindliche Flugzeuge nördlich des 
Schluchtpasses und bei Gsradmer heruntergeschossen, zwei weitere durch Artillerie 
feuer bei Largitzen und bei Rheinfelden auf Schweizer Gebiet zur Landung 
gezwungen. 
29. Juni. 
Oestlich von Lunöville gelangten drei von mehreren feindlichen Bataillonen aus 
geführte Angriffe gegen unsere Stellungen im Walde Les Remabois und westlich 
von Leintrey —Gondrexon nur bis an unsere Hindernisse. Der Feind flüchtete 
unter unserem Feuer in seine Stellungen zurück. 
1. Juli. 
In den Vogesen fanden nur lebhafte Artilleriekämpfe statt. 
2. Juli. 
In den Vogesen nahmen wir auf dem Hilfen first zwei Werke. Rückeroberungs 
versuche des Gegners wurden abgewiesen. An Gefangenen fielen drei Offiziere, 149 Mann 
in unsere Hand. 
3. Juli. 
Die auf dem Hilsenfirst eroberten Werke gingen gestern wieder an den Feind 
verloren. 
4. Juli. 
Deutsche Flugzeuge griffen das Sperrfort Remiremont an. Ein deutsches Kampf 
flugzeug zwang einen französischen Flieger bei Schlucht zur Landung. 
5. Juli. 
Unsere Flieger bewiesen erneut im Luftkampf ihre Ueberlegenheit. Nördlich und 
westlich von Manonviller wurde am 1. und 2. Juli je ein französisches Flugzeug 
zur schleunigen Landung gezwungen. Mit Erfolg wehrte gestern und vorgestern ein 
deutscher Kampfflieger den Angriff von Gegnern ab. 
6. Juli. 
Unsere Flieger griffen den Flugplatz Corcieux östlich von Epinal und ein fran 
zösisches Lager am Breitfirst östlich von Krüt in den Vogesen an. 
7. Juli. 
Am Sudel (in den Vogesen) wurde ein feindliches Grabenstück erstürmt und für die 
feindliche Verteidigung unbrauchbar gemacht. 
9. Juli 1915. 
Nach starker Artillerievorbereitung griff der Feind die von uns am 22. Juni erstürmte 
Höhe 631 bei Ban-de-Sapt an. Wir mußten die vollkommen verschütteten Gräben 
auf der Kuppe räumen. 
Französische Nachmittagsmeldung: In den Vogesen trugen wir in der 
Gegend von Ban-de-Sapt—Fontenelle merkliche Erfolge davon. Nachdem wir 
den Feind aus dem Teile unseres früheren Werkes vertrieben, das er am 22. Juni 
genommen hatte, bemächtigten wir uns aller feindlichen Verteidigungsstellungen von den 
Hügeln südöstlich von Fontenelle bis zur Straße Launois—Moyenmoutier. Insgesamt 
rückten wir um 700 Meter in einer Front von 600 Metern vor. Wir nahmen gefangen: 
19 Offiziere, darunter einen Bataillonschef, zwei Aerzte und 767 unverwundete Soldaten, 
die sieben verschiedenen Bataillonen angehören. Unsere Lazarette nahmen an deutschen 
Verwundeten auf: einen Offizier und 32 Soldaten. Wir erbeuteten eine 37 Zentimeter
	        
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