Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

206 Der türkische Krieg von Ende Februar bis Anfang August 1915 
12. März 1915. 
In der vergangenen Nacht haben unsere Batterien einige Minensammelschiffe, die sich 
der Minenlinie näherten, zum Sinken gebracht. Heute unternahm der Feind vor den 
Dardanellen nichts. 
13. März. 
Seit drei Tagen hat der Feind keinen Versuch mehr gegen die Dardanellen unter 
nommen. In der Nacht des 11. März kamen steben Minensucher unter dem Schutz 
eines Kreuzers und mehrerer Torpedoboote an die Linie unserer Minen heran, aber 
unsere leichten Batterien beschädigten das Panzerschiff und brachten zwei Minensucher 
zum Sinken. Ein dritter Minensucher stieß aus eine Mine und sank. Der Versuch 
des Feindes, unsere Minen zu entfernen, ist also vollständig gescheitert. 
Meldung des französischen Marineministeriums: Am 10. März war das 
Wetter ungünstig. Zwei englische Schiffe haben die Verteidigungswerke von Bulair 
beschossen, während zwei englische Panzerschiffe die leichten, die Bucht von Morto bei 
der Einfahrt in die Dardanellen beherrschenden Batterien bombardierten. In der Nacht 
vom IO. aus den 11. März fuhren die Minensucher unter dem Schutze eines Panzer 
schiffes und eines Kreuzers in die Meerenge ein, es gelang ihnen, die erste Minenlinie 
zu durchqueren, trotz des sehr lebhaften Feuers der Kanonen der Verteidigungswerke. 
Am 11. März fetzte eine französtsche Diviston die Operationen vom Vorabend gegen 
die Verteidigungswerke von Bulair und gegen die oberhalb der Bucht von Morto aus 
gestellten Batterien fort. 
14. März. 
Heute hat ein feindliches Panzerschiff ohne Erfolg in großen Zwischenräumen Sedd- 
ül-Bahr und Kum Kale beschoffen. Gestern Nacht versuchte der Feind mit einer leichten 
Flottille von neuem stch dem Minenfeld zu nähern, wurde aber durch das Feuer unserer 
Batterien zurückgewiesen, wobei einige feindliche Schiffe beschädigt wurden. 
16. März. 
In den letzten Tagen fanden nur unbedeutende Unternehmungen der verbündeten 
Flotte bei den Dardanellen statt. Die Tätigkeit der feindlichen Linienschiffe beschränkte 
stch auf Demonstrationen. 
Zwei neue Versuche des Gegners, durch nächtliche Vorstöße von Kreuzern und Zer 
störern an die äußersten Sperren heranzukommen und die Minen wegzuräumen, wurden 
durch die Wachsamkeit und ein wirksames Feuer der Verteidiger vereitelt. 
17. März. 
Gestern wurde nichts gegen die Meerenge unternommen. Den Eingang bewachen 
einige feindliche Schiffe. 
18. März. 
Meldung des Hauptquartiers: Heute früh eröffnete die feindliche Flotte ein 
heftiges Feuer gegen die Forts der Dardanellen, das mit Erfolg erwidert wurde. Um 
2 Uhr wurde das französische Panzerschiff „Bouvet" in den Grund gebohrt. 
19. März 1915. 
Die feindliche Flotte, die sich aus 16 Panzerschiffen, darunter vier französischen, drei 
Kreuzern und mehreren Torpedobootszerstörern zusammensetzte, eröffnete gestern vormittag 
um Vs 12 Uhr das Feuer gegen die Forts der Meerenge. Um 3 Uhr nachmittags zog sich 
ein Teil der feindlichen Flotte aus dem Bereich des Feuers unserer Batterien zurück. 
Acht Panzerschiffe setzten die Beschießung in langen Zwischenräumen fort, bis sie um 
6 Uhr das Feuer einstellten und sich entfernten. Außer dem französischen Kreuzer 
„Bouvet" wurde ein feindliches Torpedoboot zum Sinken gebracht. Ein englisches 
Panzerschiff vom Typ „Jrresistible" wurde so schwer beschädigt und nahm so stark nach
	        
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