Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

Dieitalienischen Angriffe a u f Tirol 
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nordöstlich des Kreuzbergsattels abgeschlagen. In der Gegend von Schluderbach 
räumte eine eigene schwache Abteilung ihre vorgeschobene Stellung. In Südtirol dauern 
die Geschützkämpfe fort. Besonderes Lob gebührt auch den braven Besatzungen unserer 
Grenzforts, die in diesen Bollwerken jedem Feuer heldenmütig standhalten. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 54: Während die begonnene Offensive in 
der Zone von Falzarego und im Hochtale des Ansiei sich fortgesetzt günstig entwickelt, 
haben im Cad ore unsere Abteilungen, die längs der Linie vorrücken, die von Misurina 
bis Schluderbach geht, die feindlichen, bei der Brücke von Morigna verschanzten Truppen 
angegriffen und mit dem Bajonett drei Blockhäuser genommen. 
20. Juli 1915. 
In den bereits erwähnten Gefechten in der Kreuzberggegend verloren die 
Italiener über 200 Mann an Toten und etwa das Doppelte an Verwundeten; dem 
gegenüber beträgt dort unser Gesamtoerlust 42 Mann. Die Stellung südlich Schluder 
bach wurde von unseren Truppen wieder zurückgewonnen. Ein neuerlicher Angriff 
schwächerer italienischer Kräfte auf den Col di Lana mißlang wie alle früheren. 
21. Juli. 
Oestlich Schluderbach griffen drei feindliche Bataillone den Monte Piano an. 
Sie wurden abgewiesen, fluteten zurück und verloren etwa zwei Drittel ihrer Bestände. 
22. Juli. 
Im Tiroler Grenzgebiet ist die Lage unverändert. 
23. Juli. 
Im Tiroler Grenzgebiet hat sich nichts Wesentliches ereignet. 
Ein Nachtangriff der Italiener aus den Monte Piano scheiterte. Das Artillerie 
feuer hält an mehreren Stellen an. 
24. Juli. 
An der Tiroler Front ist die Lage unverändert. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 59: Im Cadore haben wir die Besetzung 
des Monte Tofana vervollständigt, indem wir kleine feindliche Angriffe zurückwiesen. 
Der Feind hat auch einen Angriff gegen unsere Stellungen vom Monte Piano nörd 
lich des Misurina-Talkeffels versucht. Dieser Angriff wurde sofort abgeschlagen. 
25. Juli. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 60: Am Nachmittag des 23. Juli über 
flogen zwei unserer Flugzeuge Riva und warfen sechzehn Granaten auf die Eisenbahn 
station mit besten Ergebnissen. Die feindliche Artillerie eröffnete das Feuer auf unsere 
Flugzeuge, ohne ihnen irgendeinen Schaden zuzufügen. 
26. und 27. Juli. 
An der Tiroler Front hat sich nichts von Bedeutung ereignet. 
27. Juli. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 62: Im Val Daone wurde die Be 
setzung der Höhen des rechten Abhanges vervollständigt durch die Besetzung des Monte 
Lavanech- und Pissolagipfels. Die feindliche Artillerie versuchte von den beherrschenden 
Punkten des gegenüberliegenden Abhanges durch ihr Feuer die Operationen zu stören, 
ohne jedoch dabei Erfolg zu haben. In Cadore erneuerte der Feind den Angriff auf 
den Monte Piano nach einer langen Vorbereitung mit Artillerie mittlern Kalibers. In 
der Nacht vom 26. Juli ging Infanterie zum Sturme vor. Obwohl sie durch das Feuer 
zahlreicher Maschinengewehre unterstützt wurde, wurde sie vollständig zurückgeschlagen. 
29. Juli 1915. 
Im Tiroler Grenzgebiete wurde ein feindliches Bataillon bei Marco im Etschtale 
zurückgeworfen, eine italienische Kompagnie im Gebiete des Monte Tofana zersprengt.
	        
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