Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

200 Die Ereignisse an der Westfront von Mai bis August 1915 
Bache genannten Stelle im Walde von Apremont. An einem einzigen Punkt, in der 
Gegend Vaux-Fsry, ist es dem Feind gelungen, auf einer Front von ungefähr 
700 Metern in unsere erste Linie einzudringen. Ueberall sonst wurde er mit starken 
Verlusten zurückgeworfen. Im östlichen Teil des Priesterwaldes haben wir einen 
neuen deutschen Angriffsversuch, dem das Werfen brennbarer Flüssigkeiten voranging, 
aufgehalten. 
Französische Abendmeldung: Auf den Maashöhen meldet man eine heftige 
Beschießung unserer Stellung von Les Ep arges. Im Walde von Apremont hat 
nach heftigen Kämpfen, die einen Teil des Morgens andauerten, die im vorhergehenden 
Bericht gemeldete Jnfanterieaktion aufgehört. Der Feind, der empfindliche Verluste 
erlitt, hat auf keinem Punkte einen neuen Gewinn erzielt. Im Westteil des Priester 
waldes haben wir durch einen Kampf mit Handgranaten 200 Meter Schützengräben 
zurückerobert. 
8. Juli 1915. 
Gegen die von uns genommenen Stellungen westlich Apremont dauerten die feind 
lichen Angriffe Tag und Nacht hindurch ohne jeden Erfolg an. Die Zahl der Gefangenen 
hat sich auf drei Offiziere und über 400 Mann erhöht. 
Auf der ganzen Westfront fanden lebhafte Artilleriekämpfe statt. 
9. Juli. 
Oestlich von Ailly ergebnislose französische Einzelangriffe. Oestlich anschließend an 
unsere neugewonnenen Stellungen im Priesterwald e stürmten wir mehrere französische 
Gräben in einer Breite von 350 Metern, machten dabei über 250 Gefangene und er 
beuteten vier Maschinengewehre. Nachts fanden auf der Front von Ailly bis zur Mosel 
nur unbedeutende Patrouillengefechte statt. 
Französische Nachmittagsmeldung: Südlich der Maas und der Mosel war 
die Nacht belebt. Zwischen Fey-en-Haye und dem Priesterwalde haben wir durch 
Handgranatenkampf ungefähr 150 Meter der am 4. Juli verlorenen Schützengräben zurück 
erobert. Bei Croix-des-Carmes griff der Feind abends nach einem Bombardement 
mit Flugtorpedos und nach dem Ausgießen einer brennenden Flüssigkeit aus einer Front 
von 350 Metern an. Nachdem es ihm gelungen war, in unsern Stellungen der ersten 
Linie Fuß zu fassen, wurde der Feind durch unsern unverzüglich einsetzenden Gegenangriff 
wieder daraus geworfen. Er vermochte fich jedoch in einigen Teilen unserer vordersten 
Schützengräben zu behaupten. 
10. Juli. 
Zwischen Ailly und Apremont fanden vereinzelte Nahkämpfe statt. 
Im Priest er walde verbesserten wir durch einen Vorstoß unsere neuen Stellungen. 
Seit dem 4. Juli sind in den Kämpfen zwischen Maas und Mosel 1798 Gefangene 
(darunter 21 Offiziere) gemacht, drei Geschütze, 12 Maschinengewehre, 18 Minenwerfer 
erbeutet worden. 
11. Juli. 
Zwischen Ailly und Apremont erfolglose französische Handgranatenangriffe. Im 
Priesterwald brach unter starken Verlusten für den Feind ein durch heftiges Artillerie- 
seuer vorbereiteter Angriff dicht vor unseren neuen Stellungen zusammen. 
12. Juli 1915. 
Bei Combres und im Walde von Ailly ging der Gegner gestern abend nach starker 
Artillerievorbereitung zum Angriff vor; auf der Höhe von Combres gelang es dem 
Feind, in unsere Linien einzudringen. Er wurde wieder hinausgeworfen; im Walde 
von Ailly brach die feindliche Infanterie bereits vor unserer Stellung in unserem Feuer 
zusammen.
	        
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