Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel 199 
Französische Nachmittagsmeldung: Gestern ergriffen die Deutschen im Lause 
des Nachmittags und Abends die Offensive aus einer Front von etwa fünf Kilometern 
von Fey-en-Haye aus genommen bis zur Mosel östlich von Fey-en-Haye; ebenso 
im Westteile des Priesterwaldes, d. h. auf einer Front von etwa einem Kilometer. 
Es gelang ihnen nach einem Bombardement von äußerster Heftigkeit in ihren früheren 
Linien, die kürzlich von uns erobert worden waren, wiederum Fuß zu fassen, sie konnten 
sie aber trotz aller Kampfanstrengungen nicht überschreiten; weiter östlich, d. h. von 
der Croix-des-Carmes bis zum Weiler Haut-de-Rupt an der Mosel scheiterten 
die deutschen Angriffe vollständig; der Feind erlitt sehr schwere Verluste. 
6. Juli 1915. 
Nachts wurden zwei französische Angriffe bei Les Eparges abgewiesen. Die Beute 
des Erfolges im Priesterwald hat sich um ein Feldgeschütz und drei Maschinen 
gewehre erhöht. Außerdem fiel ein Pionierpark mit zahlreichem Material in unsere Hand. 
Französische Nachmittagsmeldung: Auf den Maashöhen haben die Deut 
schen zweimal unsere Stellungen auf der Kuppe südlich der Schlucht von Sonvaux, 
östlich des Grabens von Calonne, angegriffen. Sie wurden beide Male zurückgeschlagen. 
In der Gegend des Priesterwaldes hat der Feind ebenfalls die Offensive ergriffen. 
Es wurden zwei Angriffe ausgeführt, von denen der eine sich nach und nach vom west 
lichen Teil des Waldes bis Fey-en-Haye ausdehnte, während der andere sich be 
sonders gegen jenen Teil des Waldes richtete, der westlich des Croix-des-Carmes 
liegt. Beide Angriffe wurden durch unser Artillerie- und Jnsanteriefeuer aufgehalten, 
das dem Feinde schwere Verluste zufügte. 
Französische Abendmeldung: Auf den Maashöhen, auf der Kuppe südlich 
der Einsenkung von Sonvaux, haben wir ein Grabenteilstück wieder genommen, in dem 
die Deutschen Fuß gefaßt hatten und wo es ihnen seit dem 27. Juni gelungen war, sich 
zu behaupten, und sind darüber hinaus vorgestoßen. Der Feind unternahm nach einem 
heftigen Bombardement einen Gegenangriff, der unter dem Feuer unserer Maschinen 
gewehre und unserem Sperrfeuer zusammenbrach. Die Deutschen wichen in Unordnung 
zurück und erlitten schwere Verluste. In der Gegend von Fey-en-Haye Beschießung 
mit Granaten aller Kaliber mit Unterbrechung. 
7. Juli 1915. 
Zwischen Maas und Mosel herrscht lebhafte Kampstätigkeit. Südwestlich von Les 
Eparges setzte der Feind seine Anstrengungen, die ihm unlängst entrissenen Stellungen 
wieder zu erobern, fort. Bei dem ersten Angriff gelangten die Franzosen in einen Teil 
unserer Verteidigungslinie. Ein Gegenstoß brachte die Gräben bis aus ein Stück von 
100 Metern wieder in unsere Hand. Der Feind ließ ein Maschinengewehr zurück. Zwei 
weitere Vorstöße des Gegners ebenso wie ein Angriff in der Tranchse scheiterten völlig. 
Halbwegs Ailly — Apremont wurde unsererseits angegriffen. Wir eroberten die 
feindliche Stellung in einer Breite von 1500 Metern und machten dabei mehr als 
300 Franzosen zu Gefangenen. 
Bei Croix-des-Carmes (im Priesterwalde) erfolgte heute nacht der erwartete 
feindliche Gegenangriff. Der Gegner wurde abgewiesen. 
Französische Nachmittagsmeldung: Aus den Maashöhen wurde gegen 
9 Uhr abends ein neuer deutscher Angriff gegen unsere Stellungen der Kuppe südlich 
der Sonv auxschlucht durch unser Sperrfeuer ausgehalten. Die Deutschen haben zu 
gleicher Zeit westlich dieser Kuppe angegriffen. Sie wurden auch an diesem Punkt 
zurückgewiesen. Südwestlich von Saint-Mihiel hat der Feind in dieser Nacht nach einer 
äußerst heftigen Beschießung die Offensive ergriffen auf der Front, die sich erstreckt von 
dem das rechte Ufer der Maas südlich von Ailly beherrschenden Hügel bis zu der Tote-»-
	        
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