Volltext: Der Völkerkrieg Band 5 (5 / 1916)

268 Frankreich während des zweiten Kriegshalbjahres 
6. Februar 1915. 
Der Divisionsgeneral Michel, der in die Reserve übergetreten war, wurde an Stelle 
des Generals Mercier-Milon, zum Kommandanten der Nordzone, Diviflonsgeneral von 
Lamaze zum Kommandanten der Südzone des verschanzten Lagers von Paris ernannt. 
27. Mai. 
Der sozialistische Abgeordnete Albert Thomas ist als Unterstaatssekretär in das 
Kriegsministerium berufen worden. Außer dem Artilleriewesen liegt ihm auch die Leitung 
der Versorgung mit Pulver, Explosivstoffen und besonderen Munitionsstoffen sowie die 
Leitung des Geniewesens und der Luftschiffahrt ob. 
1. Juli. 
Zu Unterstaatssekretären des Krieges wurden ernannt der Deputierte des Departe 
ments Bouches-du-Rhöne, Josef Thierry, der der demokratischen Linken (gemäßigt) 
angehört (Abteilung für Intendantur und Verproviantierungswesen) und der Deputierte 
des Rhönedepartements, der Radikalsozialist und Vizepräsident der Kammer, Justin 
Godart (Abteilung für Sanitätswesen) (vgl. S. 279). 
Militärische Maßnahmen 
28. Januar 1915. 
Frankreich stellt 2600 Aeroplane für über 20 Millionen Franken in Dienst. 
4. Februar. 
Die Einberufung der durch die neue ärztliche Untersuchung (vgl. III, S. 245) für 
tauglich befundenen und früher zurückgestellten oder vom Militärdienst befreiten Mann 
schaften erfolgt nach Maßgabe der militärischen Bedürfnisse vom 15. Februar 1915 ab. 
19. Februar. 
Der Marineminister Augagneur hat die im Jahre 1895 geborenen Seeleute zum 
Dienst in der Flotte innerhalb Monatsfrist einberufen. 
18. März. 
Die Jahresklasse 1916 (die 18jährigen) wurde, nachdem die Kammer das be 
treffende Gesetz am 13. März angenommen hatte (vgl. S. 275 u. 276), einberufen. 
Die Untersuchungsbehörden sind angewiesen worden, nur solche Leute auszuwählen, die 
trotz ihrer Jugend die Anstrengungen eines Feldzuges auszuhalten vermögen. 
28. März. 
Ein Erlaß des Kriegsministers verfügt, daß sich die bisher noch nicht einberufenen 
Mannschaften der Jahresklasse 1915 zum Dienstantritt stellen müssen. 
15. April. 
Der Kriegsminister hat den Rest der bis jetzt noch nicht einberufenen Landstürmer der 
Jahresklasse 1889 (der 46jährigen) für Ende April 1915 einberufen, der zur Aus 
füllung der Genietruppen an der Front und für den Wartedienst an den Eisenbahnen 
und Wegen verwendet werden soll. 
Ferner hat der Kriegsminister die ärztliche Nachuntersuchung aller Offiziere der 
Reserve und der Territorialarmee angeordnet, die auf Grund der ersten Untersuchung 
für die Dauer von sechs Monaten oder länger als dienstunfähig erklärt worden waren. 
22. Mai. 
Aus Anordnung des französischen Kriegsministers sollen alle Mannschaften, die zwischen 
dem 2. August und 31. Dezember 1914 bei der Musterung vom bewaffneten Dienst in den 
Hilfsdienst überwiesen wnrden, einer nochmaligen Untersuchung unterzogen werden. 
21. Juni 1915. 
Aus eine Eingabe der „Liga für Menschenrechte" antwortete der Kriegsminister, daß 
ihm eine Veröffentlichung von Verlustlisten gegenwärtig nicht notwendig erscheine.
	        
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