Volltext: Der Völkerkrieg Band 4 (4 / 1916)

Der Waldkrieg in den Argonnen 
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Straßen von Binarville und Monblainville. Nach einem besonders erbitterten Kampf, 
an verschiedenen Punkten Mann gegen Mann, wurden alle unsere Stellungen behauptet. 
3. Juli ISIS. 
Französische Nachmittagsmeldung: Der Kampf dauerte in den Argonnen 
die ganze Nacht mit der gleichen Hartnäckigkeit fort. Wir behaupteten unsere Stellungen, 
indem wir dem Feinde schwere Verluste zufügten. 
Französische Abendmeldung: In den Argonnen war der Tag ruhiger. Der 
Feind hatte nach dem Scheitern seiner letzten Versuche keinen Jnfanterieangriff mehr 
unternommen. 
4. Juli. 
In den Argonnen haben unsere Truppen ihre Offensive fortgesetzt. Die Beute hat 
sich erheblich erhöht: Sie beträgt für die beiden ersten Julitage 2556 Gefangene (dar 
unter 37 Offiziere), 25 Maschinengewehre, 72 Minenwerfer und eine Revolverkanone. 
Französische Nachmittagsmeldung: In den Argonnen die ganze Nacht 
hindurch unablässiges Geschütz- und Gewehrfeuer von der Straße von Binarville 
nach Vienne-le-Chateau bis zum Four de Paris. Einige stark lokalisierte Jn- 
fanterieaktionen wurden gemeldet in der Gegend von La Fontaine-aux-Charmes, 
ohne Veränderung der Linie. 
8. Juli. 
Französische Nachmittagsmeldung: In den Argonnen dauerte das Gewehr- 
und Geschützfeuer die ganze Nacht über an. Bei Tagesanbruch versuchten die Deutschen, 
in der Gegend des Werkes von Marie-Thsrsse aus ihren Gräben herauszugehen, 
wurden jedoch zurückgeschlagen. 
13. Juli. 
Französische Abendmeldung: In den Argonnen hat die Armee des Kron 
prinzen die Offensive von der Straße Binarville—Vienne-le-Chateau bis zur 
Gegend von La Haute Chevauchse wieder aufgenommen und eine neue Schlappe 
erlitten. Nach einem sehr heftigen Bombardement und Sperrfeuer mit Bomben von 
erstickenden Gasen hat der Feind mit beträchtlichen Streitkräften angegriffen. Fünf Jn- 
santeriercgimenter des 16. Korps wurden bereits festgestellt. An jenen Punkten, wo 
unsere Linien für den Augenblick durchbrochen wurden, haben energische Gegenangriffe 
unserseits den Fortschritt des Feindes gehemmt und ihn wieder zurückgetrieben. 
14. Juli 1915. 
In den Argonnen führten deutsche Angriffe zu vollem Erfolge: Nordöstlich von 
Vienne-le-Chüteau wurde etwa in 1000 Metern Breite die französische Linie ge 
nommen; ein Offizier, 137 Mann wurden gefangen, ein Maschinengewehr, ein Minen 
werfer erbeutet. Südwestlich von Boureuilles stürmten unsere Truppen die feindliche 
Höhenstellung in einer Breite von drei Kilometern und einer Tiefe von einem Kilometer. Die 
Höhe 285 (La Fille Morte) ist in unserem Besitz. An unverwundeten Gefangenen fielen 
2581 Franzosen, darunter 51 Offiziere, in unsere Hände. Außerdem wurden 300 bis 400 
verwundete Gefangene in Pflege genommen; zwei Gebirgsgeschütze, zwei Revolverkanonen, 
sechs Maschinengewehre und eine große Menge Geräte wurden erbeutet. Unsere Truppen 
stießen bis zu den Stellungen der französischen Artillerie vor und machten acht Geschütze 
unbrauchbar, die jetzt zwischen den beiderseitigen Linien stehen. 
Französische Nachmittagsmeldung: In den Argonnen wurden die An 
griffe der Deutschen, die sich in der Gegend zwischen Marie-Thsröse und La Haute 
Chevauchse konzentrierten, endgültig zum Stehen gebracht. 
Französische Abendmeldung: In den Argonnen griffen wir an: von der 
Gegend westlich der Straße von Binarville nach Vienne-le-Chateau bis nach
	        
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